BERLINER RESONANZEN Der Newsletter des Landesmusikrats Berlin e.V.
 
 
REDEZEIT Interview mit der Sopranistin Anja Petersen KONKRET WERDEN Musikpolitik MUSIK FÜR ALLE Aus unseren Projekten ENGAGIERT LMR-Mitglieder berichten MUSIK UND LITERATUR Unser Buchtipp MUSIK IM KINO Unser Filmtipp TERMINE
 
 
EDITORIAL
Liebe Leserinnen, liebe Leser,

zwar beginnt das Berliner Jahr der Amateurmusik offiziell erst 2026, der Landesmusikrat läuft sich aber schon einmal warm:
Entlang der 42,195 Kilometer Strecke des Berlin Marathons haben mehr als 70 vom Landesmusikrat Berlin organisierte Ensembles aus der Berliner Amateurmusik die Läuferinnen und Läufer zu Höchstleistungen motiviert. Dabei haben sie eindrücklich gezeigt, wie gut sich Sport und Musik ergänzen und gemeinsam unser Stadtleben prägen.
Der Dirigent Vladimir Jurowski sagte im Interview mit den „Berliner Resonanzen“: „Menschen, die miteinander singen, finden instinktiv zu einem Kompromiss.“
Das nehmen wir uns als Motto, um mit dem Berliner Chortreff auf die Bedeutung von Amateurmusik für die Zivilgesellschaft hinzuweisen.
38 Chöre unterschiedlicher Genres feiern in 750 Minuten Gesang die Vielfalt der Stimmen.
Seien Sie dabei, wenn vom 3. bis 5. Oktober 2025 in der Neuköllner Karl-Marx-Straße der Berliner Chortreff stattfindet. Mit dem Heimathafen Neukölln und der fußläufig entfernten Magdalenenkirche sind wir mitten im Herzen der Stadt.
Ob brasilianisches Ensemble, chinesischer Akademikerchor, Kinderchor der Singakademie oder der klassische Kammerchor: Alle sind vertreten und setzen im Jahr der Stimme ein Zeichen für Zusammenklang und wechselseitiges Zuhören. Von der Magie miteinander verschmelzender Stimmen erzählt Anja Petersen, Sopranistin im weltbekannten RIAS Kammerchor, im Interview dieser Ausgabe. Als Stimmcoach unterstützt sie die jungen Sängerinnnen und Sänger im Jugendensemble Alte Musik Berlin (JAM).

Weitere Höhepunkte in der Herbstsaison erwarten Sie mit dem Konzert West Side Story des Landesjugendorchesters Berlin am 26. Oktober in der Berliner Philharmonie und dem Konzert von JAM am 1. November im wunderschönen Wilhelm-von-Humboldt-Saal der Staatsbibliothek zu Berlin.

Wir freuen uns auf Sie!

Ihr Ralf Sochaczewsky
Vizepräsident Landesmusikrat Berlin e.V.
REDEZEIT
 
„Junge Stimmen haben einen besonderen Zauber“ Im Gespräch mit Anja Petersen
 
Die Sopranistin Anja Petersen ist seit 2010 Mitglied des RIAS Kammerchor Berlin und als vielbeschäftigte Solistin vor allem im Konzert- und Oratorienbereich tätig. So war sie im Februar mit „Tour de Trance“, einem Orchesterwerk mit Sopran von Arnulf Herrmann zusammen mit der NDR Radiophilharmonie in der Hamburger Elbphilharmonie zu hören. Am 3. Oktober 2025 singt sie um 10 Uhr während des Feiertag-Gottesdienstes im Berliner Dom. Am 6. November 2025 ist sie um 19.30 Uhr im Konzert „Die geretteten Noten Georg Philipp Telemanns“ im Humboldtsaal der Staatsbibliothek zu Berlin zu hören.
 
Welches musikalische Erlebnis hat Sie zuletzt begeistert?
Im August dieses Jahres hat der RIAS Kammerchor im Rahmen des Bremer Musikfests in der kleinen, atmosphärisch sehr schönen St. Petri-Kirche in Westerstede gesungen. Ein Programm mit Werken von Palestrina und Arvo Pärt. Und da gab es im Stück dopa la vittoria von Pärt einen sehr besonderen Moment für mich: Wir sangen alle gemeinsam ein Amen, und in meinem Empfinden sind wir zu einer einzigen, universalen Stimme verschmolzen. Es ist immer schön, im RIAS Kammerchor zu singen, aber das war eine besonders tiefe, wunderschöne Erfahrung. Wenn alle Sängerinnen und Sänger sich so achtsam klanglich einbringen, dass der Chor zu einem einzigen Organismus und aus der Musik ein gemeinsames Gebet wird, dann ist das magisch.
 
Sie werden als Stimmcoach die Jugendlichen im Jugendensemble Alte Musik Berlin (JAM) unterstützen. Was möchten Sie den jungen Musikerinnen und Musikern vermitteln?
Durch die Chorpatenschaften des RIAS Kammerchors mit Schulchören kenne ich die Arbeit mit jungen Menschen. Ich finde diese Begegnungen auch besonders beglückend, weil bei den Jugendlichen eine große Neugier und Offenheit zu spüren sind. Die jungen Stimmen haben einen ganz besonderen Zauber, auch wenn sie aus Profi-Sicht manchmal ein wenig "überluftet" sind, wie wir sagen. Das heißt, es ist noch viel Luft im Klang, weil noch nicht richtig mit der Atemstütze umgegangen wird. Das hat aber auch etwas Berührendes, denn man hört die Tonentstehung noch mit. Wir Sängerinnen und Sänger arbeiten unser Leben lang an unserem Instrument. Genau genommen "bauen" wir uns unser Instrument selbst und spielen darauf. Es geht immer um den Umgang mit Atem, mit Phrasierung, mit Rhythmus, mit Klanglichkeit. Man kann hören, ob ein Ensemble jung ist oder ob es Profis sind, die schon lange zusammen singen. Die Profis haben einen großen Erfahrungsschatz und wissen, wie sie an bestimmte Dinge herangehen. Dabei kann es aber auch passieren, dass die Experimentierfreude etwas leidet, denn wenn man sich lange in hochqualifizierten Bahnen bewegt, gibt es natürlich auch bewährte Routinen.
 
Welche besonderen Anforderungen stellt die Alte Musik an Jugendliche?
Zunächst geht es darum, die Vorurteile gegenüber dem Gesang in der Alten Musik etwas zu entkräften. Die meisten wissen, dass in der Alten Musik mit weniger Vibrato gesungen wird. Daraus werden aber manchmal falsche Schlüsse gezogen. Etwa: „Dafür muss ich meine Stimme ganz gerade ziehen, wie glattgebügelt, und das wird mir nicht guttun und auch nicht schön klingen.“ Diese Befürchtungen muss man aber gar nicht haben, denn das Ideal ist auch in der Alten Musik ein körpervoller Klang, der sich übrigens auch unglaublich gut anfühlt. Er ist gerade und mischfähig zugleich. Zu den magischen Momenten kommt es dann, wenn man als ganze Person dasteht, in tiefer Verbindung mit dem eigenen Atem und Klang und diesen trotzdem verschränkt mit dem Klang der Kolleginnen und Kollegen. Dann entstehen kunstvolle Klanggebäude, die in sich atmen. Es ist wie bei einem Kirchenfenster, das aus verschiedenfarbigem Glas besteht, jede Farbe hat ihren Platz und trotzdem sind alle miteinander verbunden. Wenn das Licht draufscheint, entsteht ein gemeinsames wunderbares Leuchten aller Farben, und das Bild wird erkennbar.
 
Und das kann man lernen?
Ja, es ist jedoch ein anderer Zugang, als solistisch eine Opernpartie zu singen.
 
Was Sie auch können. Sie sind sehr vielseitig, haben zunächst auch noch Geige studiert, bevor Sie ins Gesangsstudium wechselten. Warum dann doch Gesang?
Ich habe seit meiner frühen Jugend in Chören gesungen. Das hat auch damit zu tun, dass ich aus einer Kirchenmusikerfamilie komme. Mein Großvater war Kirchenmusikdirektor, und ich habe mit dreizehn Jahren im Chor meiner Eltern bereits das Verdi-Requiem mitgesungen. Der Gesang ist für mich am Ende doch die Königsdisziplin, weil die Stimme sehr viel mit dem eigenen Körper und mit der eigenen Persönlichkeit zu tun hat. Es ist eine besondere Herausforderung, mit diesem Instrument vor das Publikum zu treten, vor allem, wenn man eigentlich eine schüchterne Persönlichkeit ist.
 

Was auf viele Bühnenmenschen zutrifft, auch auf Sie?
Ja, absolut. Innerlich wusste ich immer, dass ich das kann, und dieses Zutrauen hat mich durch einige Täler durchgetragen, aber ich musste mir am Anfang meines sängerischen Weges vieles hart erarbeiten. Singen ist etwas sehr Physisches, das wird oft unterschätzt. Dabei kann es zu Verletzungen kommen, aber anders als im Hochleistungssport wird das kaum thematisiert. Krisen sind unausweichlich. Bei mir trat zum Beispiel allergiebedingt nach einem Konzert ein Stimmbandödem auf, das operiert werden musste, was zum Glück gut gelang. Mir liegt viel daran, gerade mit dieser Krisen-Erfahrung offen umzugehen und sie jungen Sängerinnen und Sängern zu vermitteln. Die Krisen haben immer einen Anfang und ein Ende, wir können sie mit der Unterstützung, die wir von anderen Menschen erhalten, durchschreiten und daraus sehr viel übers Menschsein lernen. Ich glaube fest daran, dass wir gerade mit dem Instrument der Stimme besonders differenziert ausdrücken können, dass wir einerseits verletzliche Wesen sind, uns aber auch immer wieder aufrichten können. Wir können wieder erklingen und und gegenseitig mit unserem Klang berühren.
 
Viele Jugendliche, die singen wollen, suchen die Öffentlichkeit und hoffen entdeckt zu werden. Was halten Sie davon?
Ich kann das sehr gut verstehen, das Gesehenwerdenwollen ist ein urmenschliches Bedürfnis. Für mich sind in Bezug auf das Singen zwei Dinge wichtig: einerseits die Arbeit am eigenen Klang, am eigenen Instrument, am eigenen Weg. Gleichzeitig sind wir soziale Wesen, und wir brauchen mehr denn je Räume, in denen wir wirklich zusammenfinden. Das heißt beim Singen im Chor auch, dass ich mich zurücknehmen können muss. Das Bild des erwähnten Kirchenfensters wirkt nur lebendig, wenn alle Farben gleicnberechtigt zusammenwirken und nicht, wenn eine Farbe allein dominiert.
 
Der Chor als Schule der Gemeinschaft?
In der Musik können wir das Zuhören lernen. Auch deshalb müssen wir das Musikmachen unglaublich fördern. Es schult darin, sich selbst immer wieder zu hinterfragen: Höre ich wirklich hin, würdige ich das, was die anderen machen? Denn wir sind alle gleichberechtigt.
Interview: Christina Bylow
 
KONKRET WERDEN! Musikpolitik
Ausgezeichnet
 
#BerlinIstKultur bekommt den Fairnesspreis Der Landesmusikrat Berlin e.V. ist Teil der Initiative #BerlinIstKultur, die sich für die Erhaltung der einzigartigen Berliner Kulturlandschaft einsetzt. Dabei setzt Franziska Stoff, Generalsekretärin des Landesmusikrats Berlin, als Gründungs- und Vorstandsmitglied von #BerlinIstKultur einen besonderen Schwerpunkt auf die musikalische Bildung und Nachwuchsförderung sowie auf die Unterstützung der Amateurmusik. Das Engagement von #BerlinIstKultur wird nun mit dem Fairnesspreis des Bundesverbands Schauspiel ausgezeichnet. Das Thema des Fairnesspreises 2025 lautete "Kunst und Kultur unter Druck". Die Jury würdigt Initiativen, die dieses drängende Thema in bemerkenswerter Weise beleuchten. Wir freuen uns über den Preis.
Die Preisverleihung findet am 9. Oktober statt.
MUSIK FÜR ALLE ! Aus den Projekten des Landesmusikrats Berlin e.V.
Instrument des Jahres - Stimme
 
750 Minuten Gesang beim Berliner Chortreff
Von 3. bis 5. Oktober 2025 findet der Berliner Chortreff statt. 38 Chöre unterschiedlicher Genres feiern die Vielfalt der Stimmen.
Es wird ein Fest, mitten in Neukölln. Der Landesmusikrat Berlin konnte für das lange Feiertagswochenende von 03. bis 05. Oktober 2025 zwei stimmungsvolle Orte gewinnen: Den Heimathafen Neukölln, einen der ältesten Saalbauten der Stadt, und die Magdalenenkirche, beide fußläufig voneinander entfernt in der turbulenten Karl-Marx-Straße in Nordneukölln gelegen.
Der Eintritt zu allen Aufführungen ist frei.
Weitere Informationen gibt es hier.

Schlaflieder in der Familiennacht
Im Projekt “Berlin schläft ein” werden das ganze Jahr über Schlaflieder in verschiedenen Sprachen gesammelt – so vielfältig wie die Menschen, die in Berlin leben. Zur Familiennacht singen wir im FEZ, im Foyer, gemeinsam berührende Schlaflieder, lernen einfache Melodien und Texte. Kommt vorbei, macht es euch gemütlich – und bringt gern euer eigenes Lieblings-Schlaflied mit!
11. Oktober 2025 im FEZ, Foyer, 18 bis 20 Uhr
Weitere Informationen gibt es hier.

Landesjugendorchester Berlin
 
Hochsaison
Herbstkonzert: jetzt Tickets sichern!
Für das Herbstkonzert des Landesjugendorchesters Berlin am 26. Oktober 2025 um 20 Uhr in der Philharmonie gibt es noch Tickets. Auf dem Programm:
Leonard Bernstein: Ouvertüre zu „Candide“ und Sinfonische Tänze aus der West Side Story. Florence Price. Konzert-Ouvertüre Nr. 1. Samuel Barber: Violinkonzert und Adagio für Streicher.
Tickets gibt es hier.
Wer in den Herbstferien verreist ist, das Orchester aber trotzdem unterstützen möchte, kann ein Soli-Ticket erwerben und damit jemand anderem eine Freude machen. Der Landesmusikrat Berlin arbeitet dabei mit KulturLeben Berlin e.V. zusammen.
 
Kooperation mit der Deutschen Oper Berlin Zwei Kinder gegen den Rest der (Erwachsenen)Welt: Darum geht es in der Oper „Die drei Rätsel“, die am 11. Oktober 2025 Premiere in der Deutschen Oper Berlin feiert. Mit dabei: junge Musikerinnen und Musiker des Landesjugendorchesters sowie Musikschüler:innen der Musikschule City West. Sie werden sich die Plätze im Orchestergraben mit den Profis an gemeinsamen Pulten teilen.
In einer wilden Mischung aus Märchen und Sozialdrama, Road-Movie und großer Oper erzählt Komponist Detlev Glanert witzig, skurril und ein wenig gruselig von zwei höchst unterschiedlichen Kindern, die sich gegen die Erwachsenen behaupten und ihren eigenen Weg gehen.
Weitere Spieltermine finden Sie hier.
Die drei Rätsel. Oper in zwei Akten.
Komponist: Detlev Glanert
Dirigent: Dominic Limburg
Regie: Brigitte Dethier
Mit Kinderchor- und Ensemblesolist:innen, dem Orchester der Deutschen Oper Berlin, Mitgliedern des Landesjugendorchester Berlin und Schüler:innen der Musikschule City West.
Jugendensemble Alte Musik Berlin
Ab ans Mittelmeer
Am 1. November 2025 lädt das Jugendensembles Alte Musik (JAM) zum Abschlusskonzert der herbstlichen Probephase in den Wilhelm-von-Humboldt-Saal der Staatsbibliothek zu Berlin ein. Freuen Sie sich auf Alte Musik in lebendiger und frischer Interpretation. Die Jugendlichen begeben sich auf eine musikalische Reise entlang des Mittelmeers. Zu erleben ist Musik aus Italien, Frankreich, Spanien sowie Stücke mit arabisch-orientalischen Klängen.
Die künstlerische Leitung haben Katharina Bäuml und Hildegard Wippermann von Capella de la Torre, dem Patenensemble von JAM. Stimmcoach war Anja Petersen, Sopranistin des RIAS Kammerchors.
Tickets gibt es hier.

Ein ergänzender Konzerthinweis:

20 Jahre Capella de la Torre
Am Freitag, den 24. Oktober 2025 um 19:30 Uhr feiert Capella de la Torre sein 20-jähriges Jubliäum mit einem fulminanten Konzert in der Villa Elisabeth.
In großer Besetzung feiern die Musiker:innen von Capella de la Torre unter Leitung von Katharina Bäuml und gemeinsam mit vielen Freunden und Wegbegleitern die schönsten musikalischen Augenblicke aus 20 Jahren. Auch Jugendliche des Jugendensembles Alte Musik Berlin (JAM) sind dabei. Im Anschluss an das Konzert ist das Publikum herzlich eingeladen, mit anzustoßen und mit den Musikerinnen und Musikern ins Gespräch zu kommen.
Weitere Informationen und Tickets erhalten Sie hier.
 
Jugend musiziert Berlin
Neue Perspektiven

Seit dem 1. Oktober 2025 ist es möglich, sich für den Wettbewerb Jugend musiziert Berlin anzumelden. In dieser Saison gibt es einige spannende Neuerungen: Neu eingeführt werden die Kategorien „Offene Kammermusik“ und „Alte Musik solo“, die jungen Musiker:innen eine breitere Ausdrucksmöglichkeit bieten. Zum zweiten Mal nach der Premiere im Jahr 2025 ist auch die MENA-Kategorie wieder dabei, die Talente aus der Region des Nahen Ostens und Nordafrika (MENA) unterstützt und die kulturelle Vielfalt fördert. Ein weiteres Highlight: Die Preisträger:innenkonzerte und weitere Engagements ermöglichen es den erfolreichen Teilnehmer:innen, ihre Musik auf bedeutenden Bühnen wie dem Konzerthaus oder beim Tag der Demokratie vor dem Abgeordnetenhaus zu präsentieren. Der Wettbewerb bietet somit wertvolle Gelegenheiten, sich musikalisch zu entfalten und neue Perspektiven zu gewinnen.
Weitere Informationen gibt es hier.
Förderung junger Ensembleleiter:innen
 
Führen und Vermitteln
Immer wieder ein musikalisches Ereignis ist das Abschlusskonzert des Programms „Förderung junger Ensembleleiter:innen“. Seit einigen Jahren gehört es zu den beliebtesten und überregional am meisten beachteten Angeboten der musikalischen Nachwuchsförderung. In diesem Jahr zeigen etwa 90 Jugendliche, was sie in den Workshops mit Schwerpunkt Chor, Big Band und Orchester gelernt haben. Neben den Grundlagen der Schlagtechnik geht es hierbei auch um die Fähigkeit zu führen und zu vermitteln.
Abschlusskonzert am 9. November 2025 um 17 Uhr im Konzertsaal der Universität der Künste Hardenbergstr. 33, 10623 Berlin
Der Eintritt ist frei.
Wir bitten um eine Anmeldung über diesen Link.
Nachdem Sie die Anmeldung abgeschickt haben, erhalten Sie eine Bestätigungsmail, die als Eintrittskarte dient.
Musikalische Stolpersteine
 
Preisgekrönt
Das Projekt „Musikalische Stolpersteine“ erhält den antifaschistischen Jugendmedienpreis „Das Rote Tuch“. Der mit 2500 € dotierte Preis wird vom Verein „Rotes Tuch e.V.“ vergeben und zeichnet Projekte aus, die zur Aufklärung von Kindern und Jugendlichen über den Nationalsozialismus beitragen und demokratisches Verantwortungsbewusstsein stärken. Die Preisverleihung findet im November 2025 statt.
Aktuell entsteht ein neuer Podcast über den Komponisten Jakob Dymont am Käthe-Kollwitz-Gymnasium.
Konferenz „Musikalische Stolpersteine“: Konzert & Symposium
In Kooperation mit dem Deutschen Musikrat und der Europäischen Akademie Berlin veranstaltet der Landesmusikrat Berlin die Konferenz „Musikalische Stolpersteine“. Am 6. November 2025 um 18 Uhr eröffnen Schüler:innen in der Staatsbibliothek zu Berlin (Potsdamer Straße) die Konferenz mit einem Konzert. Beim Symposium im Staatlichen Institut für Musikforschung am 7. November stehen Vorträge und Workshops mit Expert:innen aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft im Zentrum.
Die Anmeldung zur Konferenz ist hier möglich.
Musische Wochen 2026
 
Mitmachen!
Die Musischen Wochen feiern ihr 70. Jubiläum. Im Jubiläumsjahr finden gleich vier Konzerte im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie statt: Am 27. April und 5. Mai 2026 spielen die Musikbetonten Grundschulen. Am 7. Mai und 27. Mai 2026 stellen sich die Schulensembles vor. Ab sofort ist die Anmeldung möglich.
Informationen zur Anmeldung gibt es hier.
Raumkoordination
Sechs auf einen Streich

Unsere Raumdatenbank wächst mit starken Partnern:
Die sechs KIEZKLUBs in Treptow-Köpenick sind jetzt dabei und öffnen ihre Türen für Berliner Ensembles.
Ob Chorprobe, Bandtreffen oder Musik-Workshop: Diese Begegnungsstätten des Bezirksamts bieten Raum für Musik, Austausch und kreative Ideen.
Und das Beste: Proben sind auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich, unkompliziert und mitten im Kiez.
Informationen dazu gibt es auf unserer Raumdatenbank.
ENGAGIERT ! LMR-Mitglieder berichten
Berlin Music Commission
 
Zehn Jahre „Listen to Berlin“
LISTEN TO BERLIN ist das zentrale Förderprojekt der Berlin Music Commission(BMC) für junge, eigenständige Musik aus Berlin. Seit 2007 bietet die Plattform Sichtbarkeit, Auftrittsmöglichkeiten, starke Vernetzung und wirkt als Booster für Karrieren und Kooperationen. Die 18. LISTEN TO BERLIN: COMPILATION erschien am 8. September 2025 – digital, auf CD und als limitierte Vinyl-Edition. Nächste Höhepunkte: das 10. Jubiläum der LISTEN TO BERLIN: AWARDS – die Musikpreise des Landes Berlin – am 11. November 2025 im Kesselhaus der Kulturbrauerei (Auftakt zu Most Wanted: Music, mit Livestream) sowie die YOUTH-Konferenz am 12. November 2025. Mit COMPILATION, LIVE, AWARDS und YOUTH steht LISTEN TO BERLIN für einzigartige Popmusik aus Berlin – von Rock und Pop über Hip-Hop bis Jazz und Elektronik – und für faire, nachhaltige Perspektiven.
11. November 2025: LISTEN TO BERLIN: AWARDS – Kesselhaus der Kulturbrauerei
12. Dezember 2025: LISTEN TO BERLIN: YOUTH - Summit & Showcases
Mehr Information erhalten Sie hier.
Staatliches Institut für Musikforschung – Musikinstrumenten-Museum
 
Stimmen der Brahms-Zeit
Wie klang der Liedgesang zur Zeit von Johannes Brahms und Clara Schumann, zur Zeit der Erfindung des Liederabends? Worin unterscheidet sich die heutige Aufführungspraxis romantischer Kunstlieder von der Praxis ihrer Entstehungszeit?
Um uns die „Stimme der Brahmszeit“ im Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft zu vergegenwärtigen – von soziokulturellen Aspekten bis hinein in Details des gesanglichen, sprachlichen und pianistischen Klangbildes –, bringen wir am 18. und 19. Oktober 2025 im Curt-Sachs-Saal des Staatlichen Instituts für Musikforschung in Berlin führende Fachleute aus den Bereichen Gesang, Liedbegleitung, Musikwissenschaft und Stimmphysiologie zusammen. Die bekannte Liedinterpretin Anna Lucia Richter und der Pianist Herbert Schuch werden als künstlerische Protagonistinnen mitwirken.
Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Landesmusikakademie Berlin
Drei Tage durchfeiern
Im Rahmen des Jahres der Stimme freut sich die Landesmusikakademie Berlin vom 10. bis zum 12. Oktober 2025 auf ein dreitägiges Fest der Stimme: Sechs inspirierende Dozentinnen und Dozenten aus Georgien, Slowenien, Syrien, Südafrika und Deutschland geben Workshops und vermitteln den einzigartigen Klang und ihre jeweilige Herangehensweise an die Stimme. Das Programm wird durch Aufwärmübungen, technische Tipps, Improvisation und Circle Singing bereichert. Am Freitagabend wird es außerdem ein Dozenten-Konzert geben! Hier erhalten Sie weitere Informationen.
Chorverband Berlin
 
Lieder gegen das Vergessen
In diesem Jahr gedenken wir des Endes des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren, der Befreiung vom Nationalsozialismus und der Konzentrationslager durch die Alliierten, so auch des Konzentrationslagers Sachsenhausen. In diesem Zusammenhang entstand in Zusammenarbeit von Chorverband Berlin und Förderverein von Museum und Gedenkstätte Sachsenhausen eine Sammlung von Liedern, die im Lager entstanden sind. Sie wurden von Thomas Henning für Chor arrangiert und sind mit einer Begleitbroschüre versehen.
Ein Projektchor sang diese Lieder bei der Gedenkfeier am 04. Mai 2025 zum Zentralen Gedenken. Nun werden diese Lieder unter der Leitung von Thomas Hennig am 11. Oktober 2025 um 19 Uhr unter dem Titel #NieWiederIstJetzt auch in der Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche in Berlin aufgeführt.
Das Konzert wird durch Chorbeiträge des Collegium Vocale Berlin sowie weitere musikalische Beiträge abgerundet.
11. Oktober 2025 I 19 Uhr
Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche
Händelallee 20
10557 Berlin
Tickets und Informationen erhalten Sie hier.
Rundfunkchor Berlin
 
Hören, fühlen, bewegen
In der Fortbildungsreihe »SING! Berlin – Lebendige und motivierende Kinderchorarbeit an Grundschulen« werden Methoden und Übungen für die Chorarbeit an Grundschulen vermittelt. Dabei werden grundlegend die Themen Aufbau eines Kinderchores, Liedrepertoire und Stimmbildung behandelt. Es wird gezeigt und erprobt, wie Kinder für das gemeinsame Singen begeistert und individuell gefördert werden können. Dabei erhalten die Teilnehmer:innen Einblicke in das Bildungsprogramm SING! des Rundfunkchores Berlin.
Neben den grundlegenden Themen richten wir diesmal den Fokus auf das Thema »Rhythmik und Bodypercussion«. Wie können wir diese Kunstform für unsere Chorarbeit entdecken, um Hören, Fühlen und Bewegen zu vernetzen und zu einem individuellen Ausdruck zu führen? Die Fortbildung findet von14. bis 16. November 2025 überwiegend in den Räumen der Landesmusikakademie Berlin statt.
Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Neue Musik für Alle e.V.
 
Zeitgenössisches für Amateure
Die KNM campus days vom 13. - 16. November 2025 bieten die Gelegenheit, mit anderen Musikern und Musikerinnen aus Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien zeitgenössische Werke zu entdecken. Alle Stücke sind explizit für Amateure komponiert. Das "open-Score-Format" erlaubt eine flexible Besetzung, so dass jegliche Instrumente teilnehmen können. Die einzige Voraussetzung ist, Noten lesen zu können. Beim Abschlusskonzert werden u.a. die Gewinnerstücke des Wettbewerbes "Composing for and by all" uraufgeführt. Der Teilnahmebeitrag beträgt 60 Euro. Der Ort ist die Himmelfahrtskirche in Berlin-Gesundbrunnen.
Weitere Informationen erhalten Sie hier.
 
MUSIK UND LITERATUR Unser Buchtipp
Empfohlen von Susanne Hein, Leiterin der Musikbibliothek, Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB)

Unerhörte Komponistinnen
Mit Komponistinnen hatte sich die Münchner Cellistin Raphaela Gromes schon in ihrem Charts-platzierten Album „Femmes“ (2023) beschäftigt. Doch weil sie bei der Recherche auf so viele spannende Geschichten gestoßen war, hat sie jetzt im September unter dem Titel „Fortissima!“ nicht nur ein weiteres Album mit Werken von Komponistinnen, sondern parallel dazu ein Buch veröffentlicht. Gromes schreibt darin in der Ich-Form und erzählt sehr anschaulich auch von eigenen Erfahrungen als Musikerin. Das Buch ist weder ein Lexikon noch hat es den Anspruch, eine weibliche Musikgeschichte zu bieten. Die Kapitel sind teils historisch, teils geografisch geordnet (darunter z. B. ein sehr aktueller Blick auf osteuropäische Komponistinnen), weitere Kapitel sind politisch aktiven oder doppelt marginalisierten Komponistinnen gewidmet. Außerdem enthält „Fortissima!“ eine feministische Sicht auf das Cello – einerseits durch kurze Werkbesprechungen, andererseits durch ein Kapitel über historische Cellistinnen, die für das Spielen eines „Männerinstruments“ besonders angefeindet wurden.
Die Zusammenarbeit mit der Augsburger Musikwissenschaftlerin Susanne Wosnitzka begann bereits beim Album „Femmes“, zu dem Wosnitzka den Booklet-Text beisteuerte. Ihr sind sicherlich u.a. die sorgfältig recherchierten Quellenangaben, die zahlreichen Literaturempfehlungen zum Thema Komponistinnen sowie weiterführende Links zu verdanken.
Raphaela Gromes, Susanne Wosnitzka:
Fortissima!
Verdrängte Komponistinnen und wie sie meinen Blick auf die Welt verändern.
Goldmann, 2025
ISBN: 978.3-442-31797-4

 
MUSIK IM KINO Unser Film-Tipp
Parabel gegen Willkür

Ai Weiweis Turandot dokumentiert das Regiedebüt des renommierten chinesischen Künstlers in Puccinis Oper am Opernhaus Rom. Der Film zeigt, wie Ai Weiwei seine einzigartige künstlerische Vision und seinen Aktivismus in die Inszenierung einfließen lässt – ein besonders treffendes Projekt für einen Künstler, der mit seinen provokativen Werken Autoritäten herausfordert und sich für Menschenrechte einsetzt. Im Zentrum der Oper steht die tyrannische Prinzessin Turandot, die ihre Bewerber mit Rätseln auf die Probe stellt – oder sie zum Tode verurteilt. Auch ein Jahrhundert nach seiner Uraufführung bleibt das Werk von zeitloser Relevanz und spiegelt die zentralen Themen von Ai Weiweis Kunst wider.
Der Landesmusikrat Berlin verlost über die Sozialen Medien in Kooperation mit dem Verleih Rise and Shine Cinema Karten für die Berliner Kinopremiere mit Regisseur Maxim Derevianko am 10. Oktober 2025 um 20.15 Uhr im Cosima Filmtheater.
Ai Weiweis Turandot
Ein Film von Maxim Derevianko
Land: Italien, USA 2025
Länge: 77 Min.
Kinostart: 16.10.2025

 
TERMINE
 
Instrument des Jahres -Stimme 3. - 5. Oktober 2025 Berliner Chortreff
 
Musikarbeitsmarkt transnational
8. Oktober 2025
„Working in Music“ - Workshop-Day und Networking-Event
 
16. Oktober 2025
#05 Get started! Online-Workshop zu Künstlersozialkasse (KSK) and social insurance basics (Session2)
 
Jugend musiziert Berlin
12. Oktober 2025
Konzert mit Bundespreisträger:innen Jugend musiziert Orgel 2024
 
Landesjugendorchester
26.Oktober 2025
Herbstkonzert des Landesjugendorchesters Berlin
 
Jugendensemble Alte Musik
1. November 2025
Konzert Jugendensemble Alte Musik

Förderung junger Ensembleleiter:innen
9. November 2025
Abschlusskonzert

Musikalische Stolpersteine
6. und 7. November 2025
Konferenz „Musikalische Stolpersteine“ mit einem Eröffnungskonzert
Bildnachweise: Bild 1: Roland Strübing. Bild 2: Kenneth Dumevi. Bild 3: LMR/Stoff. Bild 4: Ramin Aryaie. Bild 5: LMR/Canva. Bild 6: Stephan Röhl. Bild 7: Stefan Maria Rother. Bild 8: Iveta Rysava. Bild 9: LMR/Canva unter Verwendung eines Fotos aus dem Privatarchiv von Paul Mindus. Bild 10: LMR/Hönig. Bild 11: Bezirksamt Treptow-Köpenick. Bild 12: Christoph Mangler. Bild 13: Fo Hubert (Porträt Anna Lucia Richter) und Felix Broede (Porträt Herbert Schuch). Bild 14: Grafik von Stockmar+Walter (Foto: XiXinXing). Bild 15: Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen. Bild 16: Rundfunkchor Berlin. Bild 17: Mathilde Tijen Hansen. Bild 18: Gregor Hohenberg. Bild 19: Fabrizio Sansoni.
Impressum
Landesmusikrat Berlin e.V., Karl-Marx-Str. 145, 12043 Berlin
Redaktion: Christina Bylow, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Landesmusikrat Berlin e.V.
Hier können Sie sich von unserem Newsletter abmelden