BERLINER RESONANZEN Der Newsletter des Landesmusikrats Berlin e.V.
 
 
REDEZEIT Interview mit Bischof Dr. Christian Stäblein KONKRET WERDEN Musikpolitik MUSIK FÜR ALLE Aus unseren Projekten ENGAGIERT LMR-Mitglieder berichten MUSIK UND LITERATUR Unser Buchtipp MUSIK IM KINO Unser Filmtipp STELLENANGEBOTE TERMINE
 
 
EDITORIAL
 
Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es werden immer mehr: 21 Prozent aller in Deutschland lebenden Menschen machen in ihrer Freizeit Musik. Das belegt eine neue Studie des Deutschen Musikinformationszentrums (miz). Auf Berlin übertragen heißt das: Rund 800.000 Berliner Amateurmusiker:innen in Chören, Bands, Orchestern, Kammermusik-Ensembles aller Facetten und Community Music leisten einen unschätzbaren Beitrag für unsere Zivilgesellschaft.
Im Zusammenspiel und in Wechselwirkung mit der Freien Szene, der musikalischen Bildung, der Musikwirtschaft und den großen Institutionen wie den Orchestern und Opernhäusern prägen die Amateurmusiker:innen maßgeblich das kulturelle Leben der Stadt.
Um diese Vielfalt zu erhalten und zu schützen, haben wir mit einem breiten Bündnis die Kampagne Deine Stimme für Musik gestartet:
Alle Berlinerinnen und Berliner sind dazu eingeladen, auf unseren Postkarten dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner musikalische Erlebnisse zu schildern, die sie besonders bewegt haben.
Seien sie dabei, wenn wir alle zusammen der Politik zeigen, dass überwältigend viele Berliner Wählerinnen und Wähler Musik als essentiellen Teil ihres Lebens begreifen. Wer hier kürzt, verwundet das Herz der Stadt.
Wie wichtig elementare Gemeinschaftserlebnisse für die Zivilgesellschaft sind – und wie Musik genau dies ermöglicht - darüber spricht der evangelische Bischof Dr. Christian Stäblein im Interview für diese Ausgabe des Newsletters.

Herzliche Grüße

Ralf Sochaczewsky
Vizepräsident des Landesmusikrats Berlin e.V.

REDEZEIT
„Klageruf und Freudengesang gehören zusammen“
Im Gespräch mit Bischof Dr. Christian Stäblein
 
Bischof Dr. Christian Stäblein, geboren 1967 in Niedersachsen, ist der geistliche Leiter der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Im Jahr 2019 wurde er von der Landessynode auf zehn Jahre gewählt. Zu seinen Anliegen gehört der verantwortungsvolle Umgang mit den Ressourcen der Natur und der Dialog mit und zwischen den gesellschaftlichen Akteuren. „Öffentliche Theologie“ wie auch „öffentliche Seelsorge“ – im Sinne einer Präsenz an Orten, an denen Anteilnahme und „Hin-Sehen“ gebraucht werden – stellen zentrale Aspekte seines Selbstverständnisses als Bischof dar.
 
Welches musikalische Erlebnis hat Sie zuletzt begeistert? Das gemeinsame Singen von mehr als 20 000 Menschen während des Gottesdienstes zur Eröffnung des Evangelischen Kirchentags Anfang Mai in Hannover. Gesungen wurden ganz einfache Kirchenlieder, aber was für eine Kraft sich da auf dem Platz vor dem Rathaus entfaltet hat! Besonders beeindruckend waren dort auch die Songs eines jugendlichen Rappers über den Zustand der Welt. Er hat uns allen Mut gemacht.
 
Welchen Ursprung hat das gemeinsame Singen in der Kirche? Das Singen kommt wahrscheinlich aus dem kultischen Verhalten des Menschen. Ganz ursprünglich vielleicht sogar aus dem Klageruf. Menschen transformieren ihre Mühen und Plagen in einen singenden Ausdruck. In kirchlichen Zusammenhängen ist dieser Klageruf in etwas geronnen, das wir in der Liturgie als „Kyrie“ kennen. Dieser Ruf „Kyrie eleison/ Herr, erbarme dich“, im Wechsel mit dem Pfarrer oder der Pfarrerin gesungen, ist wahrscheinlich der älteste Gesang, den es in der Kirche gibt. Eine andere These ist, dass das Singen in der Kirche dem Lob Gottes entspringt. Dass es zuallererst die Freude ist, die Menschen in einen singenden Ausdruck verwandeln. In der Bibel finden wir als ältestes überliefertes Lied den Jubelgesang Mirjams. Nach dem Auszug aus Ägypten, nach dem Durchzug durch das Rote Meer, stimmt Mirjam den Freuden- und Jubelruf an Gott an. Das hieße dann, dass das älteste biblische Lied im Grunde das Halleluja ist. Ich bin überzeugt, dass beides, das Kyrie und das Halleluja, zusammengehört. Wir können unsere Klage über irdisches Leid, aber auch die Freude über das Glück, dass Gott und Leben in dieser Welt sind, nicht besser ausdrücken als im Gesang.
 
Haben Sie ein Lieblingskirchenlied? Das ist von der Situation abhängig. Zwei gehören auf jeden Fall dazu: „Ich singe Dir mit Herz und Mund“, ein altes Lied von Paul Gerhardt, und „Lobe den Herrn, meine Seele“. Davon gibt es ja viele Fassungen, darunter eine sehr moderne, die liebe ich sehr. Sie lässt meistens die ganze Gemeinde beschwingt sein. Man muss schon fast aufpassen, dass man nicht ins Schunkeln gerät.
 
Spielen Sie ein Instrument? Ich habe klassisch begonnen, erst Flöte, dann mit dem Klavier. Später kam der Kontrabass hinzu, denn ich wollte zusammen mit anderen musizieren. Während meines Studiums an der Freien Universität in Berlin spielte ich im Uni-Orchester mit und kam so tatsächlich in den Genuss, in der Berliner Philharmonie zu spielen. Ich kenne die fantastische Akustik also auch von der Bühnenseite her. Das Orchesterspiel hat mir sehr viel Freude gemacht. Seit ich arbeite, bleibt leider keine Zeit mehr für den Kontrabass. Wenn die Hornhaut an den Fingern verschwunden ist, ist das schnelle Einsteigen nicht mehr so leicht. Man lese das wunderbare Stück von Patrick Süskind dazu.
 
Aber Sie singen. Und für unsere Schlaflieder-Sammlung „Berlin schläft ein“ haben Sie sogar ein Lied im Studio eingesungen. Was hat Sie dazu motiviert? Ich finde, das ist ein großartiges Projekt, zumal in einer Stadt, von der es heißt, dass sie niemals schläft. Daraus ein Modellprojekt zu machen – Berlin singt Lieder zum Einschlafen - ist eine wirklich wunderbare Idee. Gerade Schlaflieder gehören zu den elementarsten Liedern, die wir haben. Das Singen am Übergang vom Wachsein zum Schlaf hilft uns, loszulassen. Selbst kleine Kinder spüren das. Wir müssen aus dem Zustand der Bewusstheit heraustreten, und für diesen Übergang haben wir die unterschiedlichsten Lieder. Ich glaube, Schlaflieder können uns Mut machen und gleichzeitig beruhigen, sie können uns an den Kern dieses Lebens heranführen.
 
Welches Schlaflied haben Sie für uns ausgewählt? Das Lied „Abend ward, bald kommt die Nacht“ von Rudolf Alexander Schröder, einem Dichter aus der ersten Hälfte es 20. Jahrhunderts. Verfasst wurde es 1942, in einer schrecklichen Zeit. Man soll also nicht verschweigen, dass Rudolf Alexander Schröder wie so viele Menschen neben Licht- auch Schattenseiten in seiner Persönlichkeit hatte, gezeicnet von der Zeit, in klarer Distanz und Abgrenzung zur herrschenden Ideologie, durchaus auch persönlich bedroht, aber auch mit der Zeit sich arrangierend, letztlich dem gemäßigten Flügel der Bekennenden Kirche nahe.
Ich habe dieses Lied gesungen, weil ich es auswendig kann, weil ich es so oft wie möglich für meine Kinder gesungen habe, weil es jenes Vertrauen zum Ausdruck bringt, das wir am Übergang von Wachheit zum Schlaf, von Tag- zur Traumwelt brauchen. Und weil es Gott dabeihat. Ich liebe dieses Lied sehr. Es ist ein christliches Lied aus dem evangelischen Gesangbuch, und es spricht von Gottes guter Begleitung. In der 3. Strophe heißt es:
„Jesu Christ, mein Hort und Halt,
dein gedenk ich nun,
tu mit Bitten dir Gewalt:
Bleib bei meinem Ruhn.“

Ihre Predigten beziehen die Politik mit ein. Sie bezeichnen sich als leidenschaftlichen Demokraten. Inwiefern kann das gemeinsame Musikmachen, gerade auch von Amateuren und Amateurinnen, die Demokratie stärken?
Man musiziert in der Regel gemeinsam, und egal ob es ein Sinfonieorchester, ein Chor oder eine Band ist – Musik stärkt das Aufeinanderhören, das Finden der eigenen Stimme, das Zusammenspiel in der Gruppe. Es ist ähnlich wie im Sport: Nur im Team entsteht ein gutes Ergebnis. Aus meiner kirchlichen Überzeugung sage ich noch dazu: „Wer singt, betet doppelt“, ein Satz, der auf Augustin zurückgeht.
Auf einer zweiten Ebene kommt es natürlich schon sehr auf die Musikinhalte auch an. Denn Musik übermittelt auch Botschaften. Deshalb ist es wichtig, was wir singen. Von wegen „Böse Menschen haben keine Lieder“. So naiv darf man nicht sein. Es gibt schreckliche Lieder, Kriegslieder, Hassgesänge. Man kann Lieder missbrauchen. Wir erleben es ständig.
 
In einer Ihrer Predigten stellen Sie die Frage: „Wie kriegen wir die verschiedenen auseinanderlaufenden Scheren in unserer Gesellschaft wieder zusammen?“ Was antworten Sie?
Es geht um ganz elementare Formen des Miteinanders. Wir müssen miteinander reden. Wir müssen einander zuhören. Ich kenne keine Alternative dazu. Im Gespräch müssen wir auch die eigene Position einbringen. Wir müssen ins Streiten kommen, „zusammen streiten“ heißt die Kampagne unserer Evangelischen Kirche in diesen Jahren. Dafür braucht es Strukturen, die das ermöglichen und offene Räume. Und dazu Bildungsprogramme, durch die das möglich wird. Die unsere Debattenkultur fördern, in denen frei gesprochen werden darf. Und, Stichwort Musik: Wir brauchen auch Gemeinschaftserfahrungen in einem durchaus vor-kognitiven Sinne, wie es das gemeinsame Singen darstellt. Solche Erfahrungen sind an vielen Stellen verloren gegangen. Paradoxerweise wird ja im Fernsehen sehr viel gesungen, aber in genau der Weise, in der sich unsere Gesellschaft heute versteht, nämlich im ständigen Wettbewerb. Zu erleben in Sendungen wie The Voice Kids oder DSDS. Gesungen wird aber auch, das schätze ich sehr, im Fußballstadion. Wer etwa zum 1. FC Union Berlin geht, weiß, dass die Fans viele Lieder können und gerne 90 Minuten durchsingen. Ich denke natürlich schließlich aber auch an Kirchenchöre in ihrer Vielstimmigkeit. Im Miteinandersingen kann man über hartnäckige eigene und fremde Verpuppungen und Selbstabschließungen hinwegkommen und menschliche Zusammengehörigkeit erfahren. Und genau das brauchen wir. Vielleicht mehr denn je. Wir spüren das.
 
Interview: Christina Bylow
 
KONKRET WERDEN! Musikpolitik
Deine Stimme für Musik
Thema 1 Breites Bündnis gegen Kürzungen im Musik- und Kulturbereich
Die Musikstadt Berlin lebt von den großen Institutionen genauso wie von der Freien Szene und der Musikwirtschaft. Musikalische Bildung und Amateurmusik bilden die Grundlage, ermöglichen Zugänge und Teilhabe. Alle Bereiche stehen im engen Austausch und hängen voneinander ab. Kürzungen in einem Bereich treffen unweigerlich auch alle anderen.
Angesichts wiederholter massiver Kürzungen im Kulturbereich haben sich Berliner Musikinstitutionen und Musikverbände zusammengeschlossen, um Statements ihres Publikums für die Berliner Musik- und Kulturförderung zu sammeln.
Im Rahmen einer Kampagne mit Postkartenaktion ermutigt das Bündnis dazu, eigene Erlebnisse zu beschreiben und individuell zu schildern, warum Musik und Kultur für Berlin essentiell sind. Ziel ist es, weitere Kürzungen im Berliner Musik- und Kulturbereich zu verhindern.
Die gesammelten Statements sollen gebündelt dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner übergeben werden. Die Teilnahme an der Aktion ist digital und analog möglich:
Postkarten mit der Aufschrift „Deine Stimme für Musik“ werden ab dem 15.Mai 2025 bei Veranstaltungen der teilnehmenden Berliner Musikinstitutionen und Musikverbände ausliegen und in dort aufgestellten Boxen gesammelt.
Die digitale Beteiligung erfolgt über die elektronische Postkarte.
Hier finden Sie weitere Informationen.
 
Thema 2
Mehr Musik in der Schule!
Die Fakten sprechen für sich: Der Musikunterricht an öffentlichen Schulen in Berlin wird zunehmend an den Rand gedrängt. Fällt weg, wird fachfremd unterrichtet, und AGs wie Chor, Bands oder Orchester kommen nur zustande, wenn Lehrkräfte sich in ihrer Freizeit dafür einsetzen.
Eine der Ursachen ist der sich ständig verschärfende Lehrkräftemangel. Deshalb fordert der Landesmusikrat Berlin die Erhöhung der Absolvent:innenzahlen der UdK Berlin im gesamten Berufsfeld der Musikalischen Bildung. Im Rahmen der Sparzwänge äußerte Wissenschaftssenatorin Dr. Ina Czyborra jedoch Zweifel an der Notwendigkeit des Erhalts und des Ausbaus dieser Kapazitäten.
Beim 23. Jour fixe „Musik und Stadt“ – Schulmusik in Berlin am 12. Mai 2025 wurde dieser Haltung entschieden und kompetent widersprochen. Mit eindrucksvollen, aber auch schockierenden Berichten, mit Plädoyers und Vorschlägen aus der Praxis, der Hochschule und auch aus der Politik. Auf dem Podium waren Christoph Biemer, Musiklehrer, Dozent im Programm „Förderung junger Ensembleleiter:innen in Berlin“, Franziska Brychcy, MdA, Sprecherin für Bildung, Linksfraktion Berlin,
Prof. Eckart Hübner, Dekan der Fakultät Musik, UdK Berlin,
Dörte Drabon, Schulberaterin für Musik an Grundschulen und
Antje Valentin, Generalsekretärin des Deutschen Musikrats e.V.
Die Moderation übernahm Ralf Sochaczewsky, Vizepräsident des Landesmusikrats Berlin. Musikalisch akzentuiert wurde der Abend von der Brass-Band „BPM“ der Gustav-Heinemann-Oberschule in Berlin. Die Band, die ihren Ursprung in den Bläserklassen hat, bewies überzeugend, was Musikunterricht an Schulen hervorbringen kann.
Hier können Sie den Stream der Sendung sehen.
 
Thema 3 radio3 lädt zum Hörer:innen-Dialog Der strukturelle Umbau des Rundfunk Berlin-Brandenburg ist in vollem Gange. Der rbb will seine Personal- und Honorarausgaben um mehr als 10 Prozent beziehungsweise 22 Millionen Euro senken. Das entspricht den Kosten für 254 Vollzeitstellen in fester und freier Mitarbeit. Die Einsparungen sollen sich durch alle Abteilungen ziehen.
Geplant sind u.a. der Abbau von Führungsebenen, die Zusammenlegung von Organisationseinheiten und ein verändertes Programmangebot. Dazu gibt es Fragen – und Protest. Der Umbau darf nicht zu Lasten eines qualifizierten Kulturradios gehen.
Der rbb bietet einen Dialog mit den Hörer:innen an. Der nächste Termin findet am 19. Mai um 17:00 bis 18:30 Uhr im Kleinen Sendesaal/Haus des Rundfunks statt. Informationen zur Anmeldung erhalten Sie hier.


MUSIK FÜR ALLE ! Aus den Projekten des Landesmusikrats Berlin e.V.
Berliner JugendJazzOrchester
 
Festivalfieber
Das Berliner JugendJazzOrchester (BJJO) ist am Sonntag, den 18. Mai 2025 live beim renommierten Kreuzberger XJAZZ Festival zu erleben!
Unter der Leitung von Fabia Mantwill präsentiert das Ensemble um 17 Uhr auf der Hauptbühne im Festsaal Kreuzberg kraftvolle Kompositionen, kreative Arrangements und jede Menge Bigband-Sound voller Energie.
Weitere Informationen und Tickets gibt es hier.
Instrument des Jahres - Stimme
Berlin singt!
In der Mitte des Jahres der Stimme füllt sich der Veranstaltungskalender mit Konzerten, Workshops und besonderen Aktionen rund um das ursprünglichste Instrument des Menschen. Zahlreiche Angebote finden sich in unserem Kalender auf der Website.
Ob Mitsingkonzert, Stimmbildungskurs oder Chorprojekt – tragen Sie Ihre Veranstaltung jetzt ein! Wir unterstützen Sie gern bei der Bewerbung über unsere Kanäle.
Jetzt anmelden: Berliner Chortreff 2025
Der Berliner Chortreff lädt Chöre aller Altersstufen und Genres ein, sich am 3.- 5. Oktober zu präsentieren. Die Anmeldefrist endet am 30. Mai! Hier geht es zur Anmeldung!
 
Berlin schläft ein - weitere Aufnahmesessions
Wir sammeln Schlaflieder! In allen Sprachen und aus allen Kulturen unserer Stadt. Nach großer Medienresonanz geht das Projekt „Berlin schläft ein“ in die nächste Runde: Im Juni finden zwei neue Aufnahme-Sessions statt – am 7. Juni 2025 im Gemeindesaal der ev. Kirchengemeinde vor dem Halleschen Tor (Nostitzstraße 6-7, 10961 Berlin-Kreuzberg) während des Karnevals der Kulturen und am 28. Juni bei der Langen Nacht der Wissenschaften. Der genaue Zeitplan wird noch bekannt gegeben. Hier kann man sich anmelden.

Dank einer Förderung durch den Paritätischen Wohlfahrtsverband können wir zusätzlich Workshops zum Erlernen von Schlafliedern anbieten und ein Projekt für Kitas entwickeln. Interessierte Kitas können sich ab sofort per E-Mail unter kis@landesmusikrat-berlin.de informieren und anmelden.
Musikalische Förderung Instrumentale Amateurmusik
Amateurmusikpreis: Ideen gesucht
Etwa 21 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen musizieren in ihrer Freizeit. Das belegt eine neue Studie des Deutschen Musikinformationszentrums (miz). In Berlin sind geschätzt mehr als 800.000 Amateurmusiker:innen aktiv. Viele von ihnen leisten einen wertvollen Beitrag für die Stadtgesellschaft. Indem sie niedrigschwellig Musikerlebnisse ermöglichen, in sozialen Einrichtungen auftreten oder diesen die Erlöse aus Eintrittsgeldern zugutekommen lassen. Das Engagement ist so vielfältig und kreativ wie die Amateurszene selbst.
Der Landesmusikrat Berlin e.V. wird für herausragendes bürgerschaftliches Engagement von Amateurensembles künftig einen Preis ausloben. Der Name dieser Auszeichnung steht noch nicht fest. Wir freuen uns über Ihre Vorschläge. Hier können Sie Ihre Ideen einreichen.

Förderung junger Ensembleleiter:innen
Vorne mit dabei!

Berliner Schüler:innen zwischen 15 und 19 Jahren haben an drei Wochenenden im Herbst 2025 die Chance, praxisnah das Dirigieren zu erlernen! Voraussetzung: Notenkenntnisse und das Spielen eines Instruments aus den Bereichen Big Band oder Orchester. Auch Chorerfahrung wird berücksichtigt. Die Jugendlichen bilden die Ensembles, die sie abwechselnd leiten, aus ihren eigenen Reihen. Das vom Landesmusikrat Berlin initiierte Projekt, gefördert von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, unterstützt musikalisches Engagement und eröffnet neue berufliche Perspektiven. Die Ergebnisse der Workshops werden am 9. November 2025 um 17 Uhr im Konzertsaal der Universität der Künste Berlin (Udk) in der Hardenbergstraße präsentiert. Anmeldungen sind bis 1. Juli 2025 möglich. Jetzt hier anmelden.
Landesjugendensemble Neue Musik
Musikalische Sprachspiele
Wer gerne mit Sprache spielt und Musik macht ist hier genau richtig: Im Workshop „Musik & Sprache“ können Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 12 und 24 Jahren gemeinsam mit Maria Reich vom renommierten Trickster Orchestra die spannenden Grenzbereiche zwischen Klang und Wort erkunden. Ob mit oder ohne Instrument, mit oder ohne Schreiberfahrung – in der offenen und experimentierfreudigen Atmosphäre des Workshops ist jede Form des Ausdrucks willkommen.

Workshop „Musik & Sprache“ mit Maria Reich vom Trickster Orchestra
Freitag, den 27.Juni 2025 von 16 bis18.30 Uhr
Samstag, den 28. Juni 2025 von 11 bis 17 Uhr
Sonntag, den 29.Juni 2025 von 11 bis 17 Uhr, kleines Werkstattkonzert um 16 Uhr
Der Workshop und das Werkstattkonzert finden im Veranstaltungsbereich des Landesmusikrats Berlin in der Karl-Marx-Straße 145 in Berlin-Neukölln statt. Zur Anmeldung gelangen Sie hier.
Jugendensemble Alte Musik Berlin
Ruf der Renaissance

Am 15. Juni 2025 findet das diesjährige Probespiel für das Jugendensemble Alte Musik Berlin statt. Das Ensemble richtet sich an musikerfahrene Jugendliche, die sich für historische Aufführungspraxis interessieren und gerne Musik aus dem Frühbarock oder der Renaissance spielen. Gerne auf modernen Instrumenten.
Die Teilnahme am Probespiel ist noch möglich.
Weitere Informationen sind hier zu finden.

Musische Wochen
Was Schulen schaffen
Das erste Highlight der Musischen Wochen 2025 steht bevor: Am 26. Mai 2025 präsentieren sich Berliner Grundschüler:innen beim Werkstätten-Konzert im Großen Saal der Philharmonie Berlin. Von Gitarren- Streicher- Bläser- und Percussionensembles bis zu Chören ist alles dabei!
Am 19. Juni und am 4. Juli stellen sich die Berliner Schulensembles vor. Orchester, Big Bands, Chöre unterhalten und begeistern das Publikum im Kammermusiksaal der Philharmonie. Alle Informationen gibt es hier.
Raumkoordination
Drei Räume an einem Ort: Gustav-Adolf-Gemeindehaus
Gleich mit mehreren Räumen ist die Gustav-Adolf-Gemeinde aus dem nördlichen Charlottenburg neu in unserer Raumdatenbank vertreten. Neben einem Gemeindesaal (ca. 82m2) mit Flügel sind zwei weitere kleine Räume und eine kleine Küche vorhanden. Weitere Informationen zu diesen und anderen Räumen finden Sie wie immer in unserer Raumdatenbank.
 
Landesjugendorchester Berlin
Volles Haus
Im vollständig ausgebuchten Konzerthaus Berlin gab das Landesjugendorchester am 21. April 2025 sein diesjähriges Osterkonzert. Auf dem Programm standen Werke von Viktor Ullmann, Bohuslav Martinů und Peter Tschaikowski. Solistin war die Bratschistin Henriette Brunner. Zusammen mit dem Dirigenten Lancelot Fuhry gelang es dem Landesjugendorchester Berlin einmal mehr, das Publikum zu begeistern und zu berühren.
Musikalische Stolpersteine
Drei Schulen – drei Komponist:innen

Im Mai findet das Projekt „Musikalische Stolpersteine“ an gleich drei Schulen statt: Ein Musik-Leistungskurs der Sophie-Scholl-Schule in Schöneberg befasst sich mit der Komponistin Charlotte Schlesinger (1909-1976). Am Arndt-Gymnasium Dahlem spielt der Musik-Leistungskurse Werke der Familie von Cioma Schönhaus (1922-2015), der als Passfälscher zahlreichen Jüdinnen und Juden die Flucht aus Nazi-Deutschland ermöglichte. Am Heinrich-Schliemann-Gymnasium in Prenzlauer Berg nehmen gleich zwei Musik-Grundkurse an den „Musikalischen Stolpersteinen“ teil. Sie arbeiten zu Fritz Kreisler (1875-1962, im Foto) und Jakob Schönberg (1900-1956).
Im Projekt erstellen die Jugendlichen Podcast-Porträts der Komponist:innen sowie Beiträge für die berlinHistory App. Zu hören sind die neuen Folgen von „Musikalische Stolpersteine“ im Sommer 2025 über radio3 und in der ARD Audiothek.
Weitere Informationen gibt es hier.
Musikarbeitsmarkt transnational
Wir beraten wieder!

Das Projekt „Musikarbeitsmarkt transnational“ ist ab sofort wieder aktiv. Es richtet sich an geflüchtete und migrierte Musiker:innen, die in Berlin beruflich im Musikbereich Fuß fassen möchten – insbesondere mit einem Fokus auf musikpädagogische Arbeit.
Wir bieten individuelle Beratung, Orientierung zum Einstieg in den Berliner Musikarbeitsmarkt, Qualifizierungsangebote sowie Vernetzung mit Bildungseinrichtungen, Projekten und Akteur:innen der Szene.
Wir freuen uns über Anfragen, Hinweise und Weiterleitungen.
Kontakt: Daniel Lindenblatt
Weitere Informationen finden Sie hier.
ENGAGIERT ! LMR-Mitglieder berichten
Junges Ensemble Berlin (JEB)
 
Raum, Klang, Bewegung Das wird anders. Das wird neu. Das wird bewegend. Die Formation „Junges Ensemble Berlin Konzertorchester“ setzt sich mit den abstrakten und physischen Aspekten von Raum, Klang und Bewegung auseinander.
Die einzigartige Industriearchitektur des MaHalla wird Teil eines akustischen und visuellen Erlebnisses. In der industriekulturellen Atmosphäre erklingen Werke von Maslanka, Mussorgsky, Bach, Hindemith und Adams. Das Orchester bewegt sich im Raum. Das Publikum auch.
MaHalla Klangfabrik
Samstag, den 17. Mai 2025, 18:00 Uhr
MaHalla Berlin, Wilhelminenhofstraße 76, 12459 Berlin
Tickets erhalten Sie hier.
Hochschule für Musik Hanns Eisler
 
Der Tod verweigert seine Dienste
„Der Kaiser von Atlantis oder Die Tod-Verweigerung“ ist eine Kammeroper von Viktor Ullmann, entstanden 1943/44 im KZ Theresienstadt und 1975 uraufgeführt in Amsterdam. Der Kaiser von Atlantis will alles menschliche Leben mit sinnlosen Kriegen vernichten, aber der Tod verweigert seine Dienste. Das Libretto verfasste Ullmann zusammen mit seinem Mithäftling Peter Kien in der Lagerhaft von Theresienstadt. Viktor Ullmann wurde 1944 im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau ermordet.
Erstmals führen Studierende das Musiktheaterwerk an der Hochschule auf. Die Eisler Sinfonietta, ein Kammerensemble der Hochschule, spielt unter der Leitung von Prof. Manuel Nawri.
23. Mai, 19 Uhr, Studiosaal. Charlottenstr. 55, 10117 Berlin
Tickets und Informationen erhalten Sie hier.
Institut für Kulturelle Teilhabeforschung Berlin
 
Zielgruppe: Jung
Die Konferenz „Connected Audience“ bringt Kulturtätige, Forschende und politische Entscheidungsträger:innen zusammen, um gemeinsam über Publikumsentwicklung im Kulturbereich zu diskutieren.
Unter dem Titel „Culture And Young People – What Could Possibly Go Wrong?“ befasst sich die Konferenz 2025 mit den Herausforderungen und Chancen für Kultureinrichtungen in der Zusammenarbeit mit jungen Menschen. Wie kann man sie erreichen? Das Institut für Kulturelle Teilhabeforschung (IKTf Berlin) und das Institute for Learning Innovation (USA) bringen zur Klärung dieser Frage internationale Expert:innen aus Forschung und Praxis zusammen.
Connected Audience Conference 2025
„Culture and Young People – What Could Possibly Go Wrong?“
21.bis 23.Mai 2025
Theater Strahl Berlin
Marktstr. 11
10317 Berlin
Das IKTf bietet 60 Solidaritätstickets zu vergünstigten Preisen an.
Solidaritätstickets
Tagesticket Mi 21.05. 50 € (statt 100 €)
Tagesticket Do 22.05. 70 € (statt 140 €)
Tagesticket Fr 23.05. 70 € (statt 140 €)

Anmeldeseite: Anmeldung CAC25
Voucher-Code: o8hq4sv6

Weitere Informationen zum Konferenz-Programm, den Workshops und den Speakern finden Sie hier.
Universität der Künste Berlin (UdK Berlin)
 
Zeichen setzen
Vom 23. Mai bis zum 6. Juni 2025 richtet sich der Blick auf das Musikfestival crescendo, das dieses Jahr unter dem Motto „InnenSaiten“ stattfindet. Die täglichen Veranstaltungen in den Konzertsälen der Hochschule widmen sich der tiefgehenden Wirkung von Musik und ihrer Fähigkeit, unser Innerstes zu berühren. Es erklingen Werke von Farrenc, Schubert, Schumann, Ravel u. v. a. Weitere Konzerte bieten mit Musical, Jazz, Alter und Neuer Musik Einblicke in die Arbeit der Universität. Es stehen Studierende, international renommierte Lehrende und Gäste gemeinsam auf der Bühne.
Das Symphonieorchester der UdK Berlin unter Giovanni Antonini eröffnet das Festival mit Werken von Beethoven, Haydn und Fanny Hensel. Zum Abschluss rückt die Geschichte der UdK Berlin anlässlich ihres 50-jährigen Jubiläums in den Fokus – mit Musik als Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus.
crescendo2025: InnenSaiten
Das Musikfestival der UdK Berlin
23. Mai bis 6. Juni 2025
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Musikgymnasium Carl Philipp Emanuel Bach
 
Festliche Tage
Das Musikgymnasium Carl Philipp Emanuel Bach feiert 75 Jahre musikalische Nachwuchsförderung in Berlins Mitte. Beim Festakt am 1. Juli 2025 im Großen Saal des Konzerthauses wird ein europäisches Jugendorchester, geleitet von Sebastian Weigle mit Rimsky-Korsakovs Scheherazade und Dreamwalks von Marian Lux zu hören sein. Der darauffolgende Abend steht im Zeichen der Kammermusik. Ehemalige und derzeitige Ensembles, wie das Vogler-Quartett, das Bernstein-Trio u. a. stehen am 2. Juli im Kleinen Saal des Konzerthauses auf dem Programm. Am 3. Juli werden die festlichen Tage mit dem traditionellen Sommerkonzert im Kammermusiksaal der Philharmonie unter anderem mit der 9. Sinfonie von Antonín Dvořák unter der Leitung von Aurélien Bello beschlossen.
Karten für 15/10 € zzgl. VVG sind über die Veranstaltungsorte erhältlich.
Deutscher Harmonikaverband
 
Was das Akkordeon kann
Am 22. Juni lädt der Deutsche Harmonika Verband – Landesverband Berlin e. V. zum 8. Akkordeon-Festival ein. Das musikalische Programm zeigt die Vielfalt des Akkordeons – von Klassik und Tango bis Rock und Pop, gespielt von Spielgruppen, Ensembles und Orchestern.
Los geht es um 11:00 Uhr auf der Freilichtbühne an der Zitadelle Spandau. Bis 13:30 Uhr dauert das abwechslungsreiche Bühnenprogramm. Ab 14:00 Uhr geht es weiter im Brauhaus Spandau mit weiteren Beiträgen und Gesprächen rund ums Akkordeon.
Der Eintritt ist frei.
8. Akkordeon-Festival Berlin
Sonntag, 22. Juni 2025
11:00 – 13:30 Uhr | Freilichtbühne an der Zitadelle Spandau, Am Juliusturm 62
14:00 – 17:00 Uhr | Restaurant*Bar MeilenStein, Am Juliusturm 104
unisono/Universität der Künste Berlin u.a.
 
Fagottissimo!
Der Ensemble-Workshop "Die Fagotte sind los!" ist nicht nur der größte in Deutschland. Er hat auch eine lange Tradition. In diesem Jahr treffen sich die Fagott-Ensembles zum 25. Mal. Das Jubiläum feiern die Veranstaltenden vom Verein zur Förderung des Fagottspiels (Fagott e.V.) gleich mit mehreren Veranstaltungen. Sie finden vom 20. bis 25. Juni 2025 in Berlin statt. unisono fördert das Großereignis für Fagottfans im Andenken an Prof. Alfred Rinderspacher, der viel für die Orchesterkultur getan hat und Ehrenmitglied beim Fagott e.V. ist.
Eine besondere Geste: Die Spendeneinnahmen des Abschlusskonzerts am 22. Juni 2025 um 11 Uhr im Konzertsaal der UdK Berlin in der Hardenbergstraße gehen an das Landesjugendorchester Berlin.
Die Fagotte sind los!
Weitere Details finden Sie hier.
EKBO Arbeitsstelle für Kirchenmusik
 
Der frühe Vogel
Vom 9. bis 11. Oktober 2025 veranstaltet die Arbeitsstelle für Kirchenmusik der EKBO die ImPulsTage in Potsdam. In mehr als 40 Seminaren und Workshops werden neue Impulse für die musikalische Arbeit vermittelt. Dazu gehören Themen wie Musikergesundheit, Social Media und gutes Üben. Wer sich frühzeitig anmeldet, profitiert von Frühbucher:innenpreisen.

Weitere Informationen und die Anmeldung erhalten Sie hier.
Landeselternvertretung der Berliner Musikschulen
 
Tarifreform überfällig
„Wir leben Musikschule“ war das Motto des 27. Musikschulkongresses des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM), der vom 9. bis 11. Mai 2025 in Dresden stattfand. Im Internationalen Congress Centrum Dresden nutzten über 1.700 Teilnehmende drei Tage lang das vielfältige Kongressprogramm. Dringlichstes Thema war der Fachkräftemangel und damit verbunden eine längst überfällige Tarifreform. Mit dabei war Franz-Michael Deimling, Sprecher der Landeselternvertretung, Eltern und Förderer der Berliner Musikschulen, rechts im Bild mit Holger Denkmann, Bundesgeschäftsführer des VdM.
Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Carl-Bechstein-Stiftung
 
Anmelden!
Auch 2025 findet der Carl Bechstein Wettbewerb statt, diesmal wieder in der Wertung Klavier und ein Streichinstrument. Der Wettbewerb ist offen für junge Pianist:innen, Violinist:innen, Bratschist:innen, Cellist:innen und Kontrabassist:innen, die zum Stichtag (7. November 2025) das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Neben den regulären Preisen sind verschiedene Sonderpreise ausgelobt. Bewerbungsende ist am 31.August 2025. Eine frühzeitige Anmeldung wird empfohlen, die Reihenfolge der Anmeldung entscheidet über die Zulassung.

Weitere Informationen finden Sie hier.
Mendelssohn-Gesellschaft e.V.
 
Roaring Twenties
Das Jewish Chamber Orchestra Munich würdigt in einem Konzert zwei Nachfahren aus der Mendelssohn-Familie: den Cellisten Francesco von Mendelssohn (1901 – 1972) und seine Schwester, die Schauspielerin Eleonora von Mendelssohn (1900 – 1951). Das Geschwisterpaar gehörte zum Berlin der „Roaring Twenties“ und emigrierte aus Nazi-Deutschland in die USA – ins Exil der Abstürze und Überlebenskämpfe. Ein Konzert mit literarischen Texten und Musik als fragmentarische Biographie.
„Die wilden Mendelssohns der 1920er“
Sonntag, den 29. Juni 2025, 17 Uhr
Mendelssohn-Remise am Gendarmenmarkt, Jägerstr. 51, 10117 Berlin
Eintritt: 25 EUR/ erm. 20 EUR
Anmeldung: 030-817047-26; reservierung@mendelssohn-remise.de
Staatliches Institut für Musikforschung
Himmel, Hölle, Paradies
Inspiriert von Dantes Göttlicher Komödie und Ibn Arabis Kitap al Isra (Buch der Nachtfahrt) begibt sich das Ensemble Lux Orientis im Rahmen der Konzertreihe Sound Spaces auf eine musikalische Reise zu den gemeinsamen Wurzeln von Abendland und Orient. Unterwegs begleiten uns Klänge des abendländischen Mittelalters und der Ars nova, die sich mit Improvisationen und arabische Kunstmusik verbinden. Das Ensemble Lux Orientis besteht aus fünf Musiker:innen, die auf Alte Musik und traditionelle arabische Musik spezialisiert sind.
Himmel und Höllen
Arabische Musik trifft Alte Musik, von Al Arabis Nachtfahrt bis zur Göttlichen Komödie
Mit dem Ensemble Lux Orientis

Sonntag, den 22. Juni 2025, 14:30 Uhr
Musikinstrumenten-Museum
Karten 18 EUR/ erm. 10 EUR
Kartenvorbestellung unter Tel.: 030 254 81 178
oder kasse@mimpk.de
Neue Musik für Alle e.V.
Komponieren für Amateurensembles
Zum zweiten Mal ruft das KNM campus ensemble (das einzige, altersübergreifende Amateur-Ensemble für zeitgenössische Musik in Deutschland) mit dem Verein Neue Musik für Alle e.V. und weiteren Partnern einen Kompositionswettbewerb aus. Profis, Studierende und Amateure sind eingeladen, für Amateur-Ensembles zu komponieren. Die Kompositionen sollen im "Open Score Format" erfolgen.
Eine Jury wählt drei Stücke aus, die mit einem Preisgeld honoriert und im November 2025 im Rahmen der KNM campus days uraufgeführt werden.
Einsendungen sind ab sofort bis zum 10. Juli 2025 möglich, die ausführlichen Unterlagen können hier heruntergeladen werden.
Chorverband Berlin e.V.
Fünf auf einer Bühne
Am 17. Mai 2025 um 19 Uhr lädt der Chorverband Berlin ins Bildungs- und Kulturzentrum Peter Edel in Weißensee ein. Hier findet die Frühlingsausgabe der Chor Open Stage statt, bei der sich fünf Berliner Chöre und Ensembles eine Bühne teilen. Mit dabei sind der Männerchor Eintracht 1892, CARLACAPELLA, Chor Liedgut, Popklub Beate und Jazz via Brasil. Karten gibt es ab 10 Euro hier.
Landesmusikakademie Berlin
Piano populär
Ob es darum geht, einen Schulchor oder eine Sängerin bei einem Pop- oder Jazz Song am Klavier zu begleiten oder auch selbst solistisch spielen – oft kommt man an seine Grenzen, wenn man alleine quasi eine ganze Band ersetzen soll. Hierfür gibt der Workshop mit Prof. Bene Aperdannier am 31.Mai./1. Juni mit unterschiedlichen Herangehensweisen Anregungen, die sowohl beim eigenen Üben als auch in der Probenarbeit umgesetzt werden können.
Weitere Informationen finden Sie hier.
IG Jazz
Jazzwoche Berlin mit Medienwerkstatt
Die 7. Ausgabe der Jazzwoche steht bevor. Vom 28. Juni bis zum 4. Juli 2025 steht Berlin im Zeichen des Jazz. Konzerte, Diskurse, Networking.
Ein besonderes Angebot für alle, die über Jazz berichten wollen, ist die Medienwerkstatt für Nachwuchsjournalist:innen am Samstag, 28. Juni. Hier können erste Erfahrungen im Musikjournalismus gesammelt werden – ob mit Text, Interview, Video oder neuen Erzählformen. Begleitet wird die Werkstatt von den erfahrenen Musikjournalistinnen Aida Baghernejad (radioeins, Musikexpress), Ulf Drechsel (freier Jazzredakteur) und Jonny Tiernan (The Berliner).
Bewerbung zur kostenfreien Teilnahme bis Mo 16.6. per E-Mail an: jazzwoche@ig-jazz-berlin.de
Weitere Infos zur Bewerbung finden Sie hier.
MUSIK UND LITERATUR Unser Buchtipp
Empfohlen von Susanne Hein, Leiterin der Musikbibliothek der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB)
 
Klingende Räume
Welche Anforderungen sollten Aufführungsorte erfüllen, damit Musik Menschen aus möglichst vielen Milieus erreicht? Das fragten sich Teilnehmer:innen einer von der Friedrich-Ebert-Stiftung organisierten Veranstaltung, die im November 2023 im Berliner Balcony Club stattfand. Im Anschluss daran wurden 14 Texte über Musikorte zusammengestellt, die unterschiedliche Perspektiven aus Architektur, Kulturpolitik oder Musikvermittlung vereinen.
Wie lässt sich verhindern, dass die Leuchttürme unter den Spielstätten einschüchternd wirken? Sara Arnsteiner-Simonischek vom Konzerthaus Berlin berichtet, wie dort mit digitalen Strategien Schwellenangst abgebaut und ein neues Publikum für Live-Erlebnisse angesprochen wird.
Doch es geht auch ohne Kulturtempel. Eindrucksvoll ist der Erfahrungsbericht von Dorothea Kolland über ihre Zeit als Kulturamtsleiterin in Neukölln, in der es ihr etwa gelang, 48 Stunden lang Orte wie U-Bahn-Stationen und Treppenhäuser musikalisch zu bespielen. Ebenso überzeugend beschreiben Hannelore Vogt und Christine Kern aus Köln, warum ihre Musikbibliothek einen niedrigschwelligen Zugang zu Musik bietet.
Für den Bratschisten Avri Levitan ist der Ort fast völlig egal. In seinem Projekt Musethica vermittelt Levitan Musikstudierende an Gefängnisse, Frauenhäuser oder Seniorenheime, denn gerade ein unvoreingenommenes Publikum lässt sich gerne zur Entdeckung von klassischen Werken einladen, sofern sie gut vorgetragen werden. Diese Auftrittserfahrungen hält Levitan im Vergleich zu den üblichen Hochschul-Klassenabenden für wesentlich wertvoller. Manos Tsangaris, Präsident der Akademie der Künste, der 2023 im Balcony-Club mit einer Performance zu Gast war, beschließt den Band mit inspirierender Poesie unter dem Titel "Wo".
Wo spielen die Töne? Musikorte für alle / Michaela Fridrich, Michael Schmidt (Hrsg.)
München : edition text + kritik, 2025. 160 S. ISBN 978-3-689-30018-0


MUSIK IM KINO Unser Film-Tipp
Encore
 
Er war klein, und seine Stimme klang rau, was in den 1950er-Jahren noch als Makel galt. Édith Piaf mokierte sich über seinen ehrgeizigen Traum von der Bühnenkarriere, aber insgeheim wusste sie es: Der junge Mann, der so tröstlich- melancholische Chansons schrieb, würde eines Tages im Pariser Olympia auftreten. Charles Aznavour, als Sohn armenischer Emigranten in Paris aufgewachsen, kannte Armut und Ausgrenzung von Kindheit an. Mit Zähigkeit und Talent kämpfte er sich aus den Cafés und Striptease-Bars der frühen Jahre auf die großen Bühnen der Welt. Die Regisseure Mehdi Idir und Grand Corps Malade, beide in ihren Vierzigern, würdigen Aznavour mit einer opulenten, durchaus nostalgischen Hommage, die Aznavours Leben bis in seine mittleren Jahre nachzeichnet und dabei der Musik großzügig Raum gibt. Ruhm und Einsamkeit, Schmerz und Schaffensrausch: Aznavour, gespielt von Tahar Rahim, suchte auch Erlösung auf der Bühne. Weniger als zwei Wochen vor seinem Tod am 1. Oktober 2018, mit 94 Jahren, gab er sein letztes Konzert.

Monsieur Aznavour
Spielfilm
Frankreich 2024, 134 Minuten
Ab 22. Mai 2025 im Kino
In Kooperation mit dem Weltkino Filmverleih verlosen wir 3x2 Kinofreikarten über Social Media

STELLENANGEBOTE für Mitglieder von Mitgliedern
Zwei Bundesfreiwillige gesucht
Beginn: ab 1. September 2025
Geschäftsstelle Landesmusikrat Berlin e.V.
Karl-Marx-Str. 145
12043 Berlin
Du liebst Musik. Und Du willst etwas dafür tun, dass Musik den gesellschaftlichen Stellenwert hat, den sie verdient. Du möchtest wissen, wie man Events, Konzerte und große Veranstaltungen organisiert. Dich interessiert, wie Kulturpolitik und Öffentlichkeitsarbeit funktionieren. Du hast Spaß an Social Media.

Dies und vieles mehr kannst Du als Bundesfreiwillige/ Bundesfreiwilliger beim Landesmusikrat Berlin e.V. kennenlernen. Als Teil eines tollen Teams in unserem schönen Büro mitten in Berlin-Neukölln.

Bitte bewirb Dich direkt bei Franziska Stoff,
Generalsekretärin Landesmusikrat Berlin e.V.
E-Mail: stoff@landesmusikrat-berlin.de
 
Die initiative neue musik berlin e.V. (inm) sucht ab Mitte August 2025 eine:n Praktikant:in für den Bereich Kulturmanagement und Veranstaltungsorganisation im field notes Programm.
Weitere Informationen gibt es hier.
TERMINE
 
Jugend musiziert Berlin
17. Mai 2025 um 14 Uhr
Preisträger:innenmatinee bei Steinway & Sons, Berlin
5. bis 11. Juni 2025
Bundeswettbewerb Wuppertal
2. Juli 2025, 19 Uhr
Konzert mit Bundespreisträger:innen der Region Berlin Nord
12. Juli 2025, 17 Uhr
Bundespreisträger:innenkonzert Berlin

Berliner JugendJazzOrchester
18. Mai 2025 BJJO at XJAZZ! Berlin
 
Jugendensemble Alte Musik
15. Juni 2025 Probespiel
06. Juli 2025 Auftritt beim Tag der Offenen Tür Konzerthaus Berlin

Landesjugendensemble Neue Musik
27. bis 29. Juni 2025
Workshop „Musik und Sprache“ Teil 2
Bildnachweise: Bild 1: Tommi Aittala. Bild 2: Matthias Kauffmann/EKBO. Bild 3: LMR/unisono. Bild 4: Tommi Aittala. Bild 5: LMR/Canva. Bild 6: Stephan Röhl. Bild 7: Stephan Röhl. Bild 8: Maria Reich. Bild 9: Stephan Röhl. Bild 10: LMR/Bylow. Bild 11: Ev. Kirchengemeinde Gustav-Adolf. Bild 12: Tommi Aittala. Bild 13: Ferdinand Schmutzer. Bild 14: LMR/Butler. Bild 15:Jule Halsinger. Bild 16: Janine Escher. 17: IKTf Berlin. Bild 18: NODE Berlin Oslo. Bild 19: Can Baldauf. Bild 20: Thomas Tilgner. Bild 21: Holger Simon. Bild 22: EKBO/Klebe. Bild 23: Privat. Bild 24: Carl Bechstein Stiftung/Patricia Haas. Bild 25: Mendelssohn-Gesellschaft. Bild 26: Miako Klein. Bild 27: KNM Campus Ensemble. Bild 28: Helene Wolf/Chorverband Berlin e.V. Bild 29: IG Jazz Berlin. Bild 30: Bene Aperdannier. Bild 31: edition text + kritik. Bild 32: Antoine Agoudjian.
Impressum
Landesmusikrat Berlin e.V., Karl-Marx-Str. 145, 12043 Berlin
Redaktion: Christina Bylow, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Landesmusikrat Berlin e.V.
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