BERLINER RESONANZEN
Der Newsletter des Landesmusikrats Berlin e.V.
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Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Reaktionen auf die Postkarten-Aktion „Deine Stimme für Musik“ sind überwältigend. Seit Beginn der Kampagne am 15. Mai haben schon mehr als 2000 Menschen ihre Gedanken zur Bedeutung von Musik und ihre musikalischen Erlebnisse auf einer Postkarte übermittelt, online oder analog. Sie alle eint ihr dringlicher Wunsch, die Vielfalt und Qualität des Berliner Musiklebens nicht durch Kürzungen zu gefährden. „Musik ist Kraftstoff für die Seele“, bringt es jemand auf dem Punkt, und fast jedes Statement betont das verbindende Potential der Musik. Diesen Kitt brauchen wir, mehr denn je. Deshalb setzt sich der Landesmusikrat Berlin weiterhin dafür ein, dass an keiner Stelle des Musiklebens gespart wird – sei es in der Musikalischen Bildung, bei der Unterstützung der Freien Szene und der Amateurmusik, der Musikwirtschaft, den weltweit angesehenen Institutionen der Häuser und Orchester. Berlins Musikszene ist ein großes Netzwerk und trägt zur Strahlkraft und Lebensqualität unserer Stadt wesentlich bei. Das Publikum weiß, was es verliert, wenn diese einzigartige musikalische Landschaft verkümmert. Erheben wir weiterhin unsere Stimme für die Musik. Ich wünsche Ihnen einen erholsamen Sommer mit vielen beglückenden musikalischen Erfahrungen. Ihre Hella Dunger-Löper Präsidentin des Landesmusikrats Berlin e.V.
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"Zwischen Lesen und Musizieren gibt es viele Verbindungen"
Im Gespräch mit Dr. Jonas Fansa
Ganz neu im Amt: Jonas Fansa ist seit dem 1. Juni 2025 Generaldirektor der Zentral-und Landesbibliothek Berlin (ZLB). Der Germanist, Kunsthistoriker und Bibliothekar war zuvor viele Jahre Betriebsdirektor der ZLB und lehrt Bibliotheksmanagement und Bibliotheksbau an der Humboldt Universität zu Berlin.
Welches musikalische Erlebnis hat Sie zuletzt begeistert? Ein Konzert von Monty Alexander mit seinem Trio im ZigZag Club in Berlin.
Wie sieht Ihre Vision einer Bibliothek der Zukunft aus? Meine Vision der Bibliothek der Zukunft ist natürlich zunächst die ZLB der Zukunft. Und die gehört unter ein Dach mit genug Publikumsfläche für Berlin! Und nicht, wie heute, aufgeteilt auf die beiden – schönen, aber inzwischen fürchterlich maroden – Standorte Amerika-Gedenkbibliothek und Berliner Stadtbibliothek. Seit langem kämpft die ZLB für eine Zusammenführung der beiden Bibliotheksteile. Wir sind schon heute ein wichtiger Ort im Leben vieler Menschen dieser Stadt, ein Ort der (Weiter-)Bildung, der Freizeitgestaltung, der Begegnung. Das, was wir heute tun, auf angemessener Fläche und für alle gut erreichbar tun zu können, ist schon eine Menge Vision für die Zukunft. Wenn ich heute sehe, wie viele gerade junge Menschen bei uns sind, die die Bibliothek für sich nutzen, sich zu eigen machen, stimmt mich das optimistisch. Und diese Menschen kommen ja freiwillig in die Bibliotheken, was für ein Geschenk!
Was halten Sie davon, Bibliotheken außerhalb der regulären Nutzungszeiten für die Amateurmusik zu öffnen? Die Initiative des Landesmusikrats Berlin „Räume in action“, mit der das Proben an ungewöhnlichen Orten ermöglicht werden sollen, begrüße ich sehr. Die ZLB ist auf der Plattform bereits vertreten, und derzeit erproben wir ein kleines Raumangebot für Chöre. Ich sehe ein großes Potential darin, die Bibliothek für Menschen aus dem Bereich der Amateurmusik weiter zu öffnen. Darum führen wir bewährte Angebote fort und entwickeln innerhalb unserer Möglichkeiten stetig neue. Wir haben beispielsweise schon lange einen Klavierraum, den Menschen während unserer Servicezeiten zum Üben buchen können. Die anhaltend große und positive Resonanz zeigt uns, dass es hier einen großen Bedarf gibt. Es gibt viele Menschen, die jede Woche zu uns kommen, und es kommen auch immer wieder neue. Darüber hinaus haben wir im PopUp, unserem temporären Erweiterungsbau, eine Medienwerkstatt eingerichtet. Sie eignet sich hervorragend für die Erstellung von eigenen Podcast-Produktionen. Aber auch wer in Soloprojekten oder kleinen Ensembles Musik aufnehmen möchte und dafür einen Raum sucht, ist hier richtig. Wir stellen keine Instrumente bereit, aber eben die Audiotechnik, die es für Aufnahmen braucht. Menschen, die in diesem Bereich noch keine Erfahrung haben, bekommen darüber hinaus die Chance, bei uns Veranstaltungen zu besuchen, die sie bei ihren Vorhaben unterstützen. In der „Soundwerkstatt“ zeigen Medienpädagog:innen die Möglichkeiten der Medienwerkstatt zur Musik- und Audioproduktion und geben Tipps für die Umsetzung von Vorhaben unserer Nutzer:innen.
Konzerte in Bibliotheken gibt es bereits. Entsteht, umgeben von Büchern, eine besondere Atmosphäre? Die Zugänglichkeit unserer Bibliothek bietet eine besondere Gelegenheit für niedrigschwellige Kulturangebote. Die Atmosphäre bei Konzerten ist oft sehr schön bei uns. Kürzlich hatten wir einen Phonoklub in unserem Salon in der AGB. Dies ist zwar kein Konzert, aber ein DJ legt hier live Musik auf, die dann über Funkkopfhörer zu hören ist. Das Prinzip der „Silent Disco“ ermöglicht unseren Nutzer:innen zu entscheiden, ob sie sich ganz konzentriert der Musik widmen oder parallel in Büchern stöbern, Kunstwerke anschauen oder sich gar für ein Getränk in unserem Café anstellen. Musik findet so Einzug in unsere Räume und verbindet sich mit der Bibliothek, den Menschen und den Medien. Wenn sich Menschen mit Funkkopfhörern zwischen den Regalen begegnen, gibt es manchmal einen fast magischen Moment: Man ist individuell in der Bibliothek unterwegs und teilt trotzdem eine gemeinsame Musikerfahrung. Der Phonoklub ist ein tolles Format für unsere Bibliothek, weil er die unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Nutzer:innen berücksichtigt und auf sehr subtile Art und Weise Begegnungen ermöglicht. Wir haben im Rahmen größerer Veranstaltungen gelegentlich auch Konzerte im Haus. Außerdem haben wir damit experimentiert, unseren Nutzer:innen kurze Konzerte anzubieten. 20 Minuten Konzert als Pause im Arbeitsalltag in der Bibliothek. Aktuell realisieren wir ein anderes Pausenangebot: 20 Minuten Singen! Zugleich kommt es aber auch zu Nutzungskonflikten. Es gilt gut abzuwägen, wie alle Interessen gewahrt werden können. In einem Gebäude, das für unterschiedliche Nutzungen mehr angepasste Zonen bietet, würde es zu diesen Nutzungskonflikten nicht so häufig kommen.
Hängen Lesen und Musizieren zusammen? Bibliotheken sind ja Orte der Begegnung. Und Musik, insbesondere das Musizieren und Begegnung gehören in jedem Fall zusammen. Daher kommt auch unsere Idee des gemeinsamen Singens. Da begegnet man dann Menschen, mit denen man sonst vielleicht nicht zusammenkommen würde, und man schafft gemeinsam etwas – die Musik. Unsere große Musikbibliothek mit Noten, Filmen und vielen Tonträgern und natürlich unzähligen Büchern über Musik gehört zur Amerika-Gedenkbibliothek. Zwischen Lesen und Musizieren gibt es für mich viele Verbindungen. Beim Musizieren kann man Abtauchen, vertieft sich in eine andere Welt. So wie das auch beim Lesen passieren kann.
Gibt es ein Ferienangebot in der ZLB, das Sie den Zuhausegebliebenen ans Herz legen wollen? Auch in den Sommermonaten haben wir ein vielfältiges Programm, vor allem in der AGB, und dort auch sonntags. Unsere Kinder- und Jugendbibliothek bietet täglich Veranstaltungen, zum Beispiel die sehr beliebte Sommer Challenge. Hier können Kinder für jedes gelesene Buch, jedes gehörte Hörbuch und jeden geschauten Film einen Stempel im Sommer-Challenge-Clubheft sammeln und sich bei regelmäßigen Clubtreffen austauschen. Ich lade alle herzlich ein, zum gemeinsamen Singen zu kommen, bereits jetzt, jeden Dienstag für 30 Minuten. Im August hat dieses Format Pause. Dafür gibt es am 3. August. „Beep – Wir machen elektronische Musik“ und am 10. August die „Soundwerkstatt“.
Ihre Sommerlektüre? Zurzeit komme ich überhaupt nicht zum Lesen, das ist aber nicht schlimm. Denn die vielen Begegnungen in unseren beiden Häusern geben mir Anregungen und Lebendigkeit.
Interview: Christina Bylow
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Kulturkonferenz
Thema 1
Berliner Kulturkonferenz: Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson betont gemeinsame Entwicklung des Kulturfördergesetzes Am 16. Juni 2025 lud die Berliner Kulturkonferenz zum ersten öffentlichen Informationsabend und zur Arbeit am Berliner Kulturfördergesetz ein. Mehr als 80 Akteur:innen aus Kunst, Kultur, Politik und Verwaltung kamen dafür in der Spielstätte Ballhaus Prinzenallee zusammen. Berlins Senatorin für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Sarah Wedl-Wilson, unterstrich in ihrem Grußwort die Bedeutung eines gemeinsamen Prozesses bei der Entwicklung eines Kulturfördergesetzes: „(…) Ich halte eine Kulturagenda 2035 für essenziell und einen wichtigen Schritt. Die Agenda soll im Ergebnis dazu beitragen, die Verbindlichkeit von Entscheidungen zu erhöhen, Ressourcen zu bündeln und kontinuierlich auszurichten. Im besten Falle greifen die Entwicklung eines möglichen Kulturfördergesetzes und die Arbeit an der Kulturagenda 2035 ineinander.“ Weitere Informationen und die vollständige Pressemitteilung finden sich hier. LMR-Generalsekretärin Franziska Stoff erläuterte im Interview mit dem rbbradio am 16.Juni 2025, warum wir ein Kulturfördergesetz brauchen.
Thema 2
Petition von #BerlinIstKultur gestartet
Mit der Petition „Zusammen für die Kultur – Kultur für die Gemeinschaft“ appelliert ein breites Bündnis aus Künstler:innen, freien Gruppen, Institutionen und Netzwerken gemeinsam mit Besucher:innen und Publikum an die Berliner Politik: Die kulturelle Vielfalt der Stadt muss gesichert, ausgebaut und finanziell gestärkt werden. In zehn zentralen Forderungen macht die Petition deutlich, was es jetzt braucht: faire Bezahlung für alle Kulturakteur:innen, transparente und auskömmliche Förderstrukturen, verlässliche Planungssicherheit für die Freie Szene und gebundene, gezielte Investitionen in kulturelle Bildung sowie echte Teilhabe für alle Generationen. In Berlin ist die Kultur- und Kreativwirtschaft ein zentraler Wirtschaftsfaktor: Sie umfasst mehr als 250.000 Erwerbstätige und trägt maßgeblich zur Strahlkraft und Attraktivität der Stadt bei. Wer Kultur kürzt, gefährdet nicht nur die künstlerische Vielfalt, sondern auch Berlins wirtschaftliche Zukunft. Die Petition kann hier online unterzeichnet werden.
#BerlinIstKultur ist ein Zusammenschluss von Vertreter:innen aller künstlerischen Sparten, aus der Freien Szene wie aus Institutionen, und macht sich stark für eine solidarische, gerechte und zukunftsfähige Kulturmetropole. Weitere Informationen finden sich hier.
Thema 3 Kampagne „Deine Stimme für Musik“ mit großer Beteiligung
Seit 15. Mai läuft die Kampagne „Deine Stimme für Musik“: Angesichts wiederholter und bereits angekündigter weiterer massiver Kürzungen im Kulturbereich haben sich Berliner Musikinstitutionen und Musikverbände zusammengeschlossen, um Statements ihres Publikums für die Berliner Musik- und Kulturförderung zu sammeln. Auf unzähligen Veranstaltungen liegen die entsprechenden Postkarten dafür bereit und werden in Körben und Boxen gesichert. Viele nutzen auch die Online-Postkarten. Zweitausend Postkarten mit bewegenden, persönlichen Aussagen sind inzwischen bei uns eingetroffen. Die schönsten Sätze zur Bedeutung von Musik in Berlin finden sich auf unserer Webseite. Eines von vielen starken Zitaten: “Musik steht für Offenheit und Toleranz, ein Miteinander der Nationen und Kulturen, so wie Berlin selbst“ (Bettina Locklair)
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Jugend musiziert Berlin
Spitze: Berlins musikalischer Nachwuchs Mit 120 jugendlichen Musikerinnen und Musikern war Berlin im Bundeswettbewerb Jugend musiziert schon gut vertreten. Noch besser: Die Jugendlichen erzielten herausragende Ergebnisse: 41 erste Preise, 40 zweite Preise und 37 dritte Preise konnte der musikalische Spitzennachwuchs Berlins mit nach Hause nehmen. Die Jugendlichen musizierten in 17 unterschiedlichen Solo- und Ensemblekategorien, darunter Streichinstrumente, Akkordeon, Gesang Pop solo und vieles mehr bis hin zu unterschiedlichen Ensemblekategorien. Am 12. Juli 2025 um 17 Uhr präsentieren ausgewählte Berliner Preisträger:innen im Alter zwischen 12 und 20 Jahren im Roten Rathaus ihre Lieblingsstücke. Zu hören ist Musik unterschiedlicher Epochen und Genres. Darunter Renaissance, Klassik, Romantik und zeitgenössische Musik. Restkarten für das Konzert gibt es hier.
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Instrument des Jahres - Stimme
Große Sympathie Die Anmeldephase für den Berliner Chortreff ist abgeschlossen – und wir sind überglücklich über die große Resonanz! Mehr als 40 Anmeldungen in allen Kategorien haben uns erreicht. Wir freuen uns sehr darauf, das Jahr der Stimme im Herbst gemeinsam mit über 1.000 Teilnehmenden zu feiern. Auch unser Projekt „Berlin schläft ein“ entwickelt sich weiter: Unsere Sammlung von Schlaf- und Wiegenliedern erhält täglich Zuwachs – in immer neuen Sprachen und mit berührenden Geschichten. Die Idee stößt auf große Sympathie – sowohl in der Presse als auch bei den vielen Menschen, die sich mit eigenen Liedern beteiligen möchten. Um dem wachsenden Interesse gerecht zu werden, haben wir – nach sorgfältiger juristischer Prüfung – ein Online-Tool entwickelt. Damit können auch diejenigen ihr persönliches Schlaflied mit uns teilen, die nicht an einer unserer Aufnahmesessions teilnehmen können. Hier geht es zum Tool.
Durch eine Förderung des Paritätischen Wohlfahrtsverbands können wir noch einige Schlaflied-Workshops an Kitas vergeben. Interessierte Einrichtungen können sich gerne hier bei uns melden.
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Förderung Instrumentale Amateurmusik
Facettenreiche Weiterbildung Die C-Ausbildung des Landesmusikrates Berlin ist auch 2025 wieder für die Amateurmusikszene Berlin geöffnet. Zusammen mit erstklassigen Dozent:innen lernen die Teilnehmenden die Grundlagen der Ensembleleitung und frischen gleichzeitig noch einmal das eigene Wissen in den Bereichen Musiktheorie und Instrumentenkunde auf. Hinzu kommen interessante Workshops zu kultur- und vereinsrechtlichen Themen. Zusätzlich bekommen die Teilnehmenden noch professionellen Unterricht an einer öffentlichen Berliner Musikschule. Eingeladen sind alle Amateurmusizierenden, die ein Instrument spielen können und Interesse haben, sich auch in der Stimmgruppen- oder Ensembleleitung auszuprobieren.
Der C-Basis-Kurs findet an fünf Wochenenden zwischen September und November in der Landesmusikakademie Berlin statt. Weitere Informationen finden Sie hier.
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Landesjugendorchester Berlin
Bewerbungsfrist läuft! Jugendliche Musiker:innen können sich ab jetzt und bis zum 1. August über das Anmeldetool der Website für eine Teilnahme an der Herbstarbeitsphase des Landesjugendorchesters bewerben. Auf dem Programm stehen Leonard Bernstein, Samuel Barber und Florence Price, geprobt wird in der berühmten Musikakademie Schloss Weikersheim, und das Abschlusskonzert findet im Großen Saal der Philharmonie statt. Save the Dates: Das Probespiel wird voraussichtlich in der zweiten Woche nach den Berliner Sommerferien stattfinden, das Konzert am 26.10.2025. Alle Daten sowie der Link zur Anmeldung finden sich hier.
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Musikalische Stolpersteine
Podcasts zum Nachhören Die neue Podcast-Staffel „Musikalische Stolpersteine“ lief im Juni und Juli auf radio3. Sie umfasst drei neue Podcast-Porträts: das Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Gymnasium produzierte eine Episode zum Filmmusik-Komponisten Werner Richard Heymann (1896-1961). Das Landesjugendorchesters Berlin erstellte in Kooperation mit Schüler:innen des Georg-Friedrich-Händel-Gymnasiums einen Beitrag zum im KZ Auschwitz ermordeten Komponisten Viktor Ullmann (1898-1944). Der Musik-LK der Sophie-Scholl-Schule schuf einen Podcast zur Komponistin Charlotte Schlesinger (1909-1976). Zu jeder Podcastfolge existiert Begleitmaterial in der berlinHistory App. Die Podcasts sind in den Sommerferien wöchentlich dienstags ab 12:10 Uhr auf radio3 in der Wiederholung zu hören und dauerhaft verfügbar in der ARD Audiothek. Hier geht es zu den Podcasts.
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Raumkoordination
Mitten in Moabit Die Evangelische Kirchengemeinde Tiergarten ist von Anfang an eine verlässliche Partnerin der Raumkoordination – nun unterstützt sie die Amateurmusikszene weiter: Mit dem Heiland Café Thusnelda, dem Jugendraum St. Johannis und der KiGo-Sakristei St. Johannis stehen ab sofort drei weitere Räume zur Verfügung. Unkompliziert und mitten in Moabit! Zu finden in unserer digitalen Raumdatenbank.
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Jugendensemble Alte Musik Berlin
Historische Klangpracht Was für ein Erlebnis! Das Jugendensemble Alte Musik begeisterte am 6. Juli 2025 beim Tag der Offenen Tür des Konzerthauses Berlin mit einem bewegenden Konzert voller Leidenschaft, Präzision und historischer Klangpracht. Die jungen Musiker:innen entführten das Publikum unter der Leitung von Katharina Bäuml und Hille Wippermann auf eine Zeitreise durch vergangene Jahrhunderte.
Weitere Informationen finden Sie hier.
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Staatliches Institut für Musikforschung- Musikinstrumenten-Museum
Workshop Filmmusik „Star Wars“, „Harry Potter“, „James Bond“ – was wären diese Filme ohne ihre Musik? Museumsguide Jörg Joachim Riehle stellt Musikinstrumente vor, die bei berühmten Filmmusiken zum Einsatz gekommen sind und erklärt, worauf ihre besondere Wirkung beruht. Er spielt Themen aus berühmten Filmmusiken vor und lüftet die Geheimnisse ihrer Komposition: Was macht sie zum Ohrwurm? Bevor der Tonfilm erfunden wurde, ersetzte Musik im Film die Sprache. Worauf kommt es bei der Vertonung eines Stummfilms an? Was unterscheidet eine Kino- oder Theaterorgel wie die Mighty Wurlitzer des Musikinstrumenten-Museums von einer Kirchenorgel? Mit viel Knowhow ausgestattet, werden die Teilnehmer:innen des Workshops selbst zu Komponist:innen. Mit Geige, Gitarre oder Handtrommel vertonen sie gemeinsam eine Stummfilmszene.
19. Juli und 16. August 2025, jeweils 15 bis 16:30 Uhr
Altersempfehlung: ab 8 Jahre Kosten: Kinder bis 18 Jahre € 3,–, Erwachsene € 10,–/erm. € 5,– zuzüglich € 3,– Gebühr Anmeldung: Tel. 030.254 811 78 oder kasse@mimpk.de
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Landesmusikakademie Berlin
Community Music Mit dem Fachtag Community Music am 18. September 2025 widmet sich die Landesmusikakademie Berlin einem Thema, das in den letzten Jahren auch in Musikschulen, Jugendzentren, Unterkünften für Geflüchtete und in den Berliner Kiezen diskutiert wurde und sich mittlerweile als Sammelbegriff für eine “Musik für Alle” etabliert hat. Die eintägige Veranstaltung lässt zentrale Stimmen der Community Music zu Wort kommen, bietet praktische Workshops und schafft Begegnungen für bestehende und neue Projekte. Die Tagung versteht sich als offenes Format und möchte engagierten Personen und Initiativen eine Plattform bieten, sich vorzustellen und auszutauschen. Hier können Vorschläge zum aktiven Mitgestalten eingebracht werden.
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Mendelssohn-Gesellschaft e.V.
Glückseligkeit des Sommers Vor Ferienbeginn startet das Sommerprogramm der Mendelssohn-Remise mit der Collage „Konversion + Karriere ≠ Assimilation?“ Hans-Jürgen Schatz und Dorothee Nolte lesen zum 200. Todestag des Reisenden, Diplomaten und Mäzens J.L. Salomon Bartholdy (1779 – 1825) aus seinen Büchern, Briefen und Attacken der Zeitgenossen. Mira Lange (Tafelklavier) & Martin Seemann (Cello) spielen Musik von F. Hensel, Cimarosa, Lully u.a. (21. Juli, 19 Uhr). August-Höhepunkt ist das Lunchkonzert-Festival „The Last Rose of Summer“ (15. – 19. August, tgl. 13 Uhr). Zum Ferienfinale und Geburtstag des Aufklärers Moses Mendelssohn liest Bibiana Beglau Texte über „Glückseligkeit“, begleitet vom Cellisten Nick Parry – am Ort des Denkmals „Haus Mendelssohn“, Spandauer / Karl Liebknecht-Str. („Unsterbliches #6“, 7. September, 15 Uhr). Detaillierte Informationen gibt es hier.
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Universität der Künste (UdK)
Klanggemälde Studierende der UdK Berlin bringen Arnold Schönbergs „Pierrot Lunaire“ op. 21 auf die Bühne – ein vielschichtiges Zusammenspiel aus Musik und Stimme, das als Schlüsselwerk der musikalischen Moderne gilt. Im Mittelpunkt des Klanggemäldes aus 21 Gedichten steht Pierrot: eine Kunstfigur zwischen Melancholie, Groteske und Abgründigkeit. Am Abend des 18. Juli wird es interpretiert vom Studioensemble, der Dirigierklasse von Prof. Harry Curtis und der Gesangsklasse von Prof. Deborah York. Das Konzert findet im Rahmen des Rundgangs statt, bei dem die UdK erneut ihre Türen für Publikum öffnet. Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenbergstr. / Ecke Fasanenstraße, 10623 Berlin 18.Juli, 18 Uhr, Eintritt frei.
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Chorverband Berlin
Mitsingen! Das Center am Potsdamer Platz singt und klingt! Bereits seit Mai sind im Rahmen von After Work Konzerten immer mittwochs um 18 Uhr Chöre dort zu Gast. Im Juli und August könnt und sollt ihr nun auch selbst aktiv werden! Am 12. Juli und 9. August erwarten begeisterte Sänger:innen und auch die, die sonst nur im Auto, unter der Dusche oder in der Küche mit dem Radio mitsingen zwei lebendige und abwechslungsreiche Mitsingaktionen unter Anleitung von Victor Sepulveda Rodriguez, der unter anderem bei den Vokalhelden und den Joyful Singers als Chorleiter aktiv ist. Wer dann immer noch nicht genug hat, kommt im September bei „Jede:r kann Singen“ vom Chorverband Berlin vorbei und stimmt aus vollem Hals mit ein! Alle weiteren Informationen gibt es auf der Website des Chorverbandes Berlin.
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Vincentino e.V.
Einander zuhören Vincentino setzt zum 2. Mal das Schulprojekt MUSIK&DEMOKRATIE mit Musik, Medienarbeit und politischer Bildung um, diesmal an einer Schule in Kreuzberg. Es macht demokratisches Handeln beim Musizieren erlebbar. Musik wird zum Medium, solidarisches Handeln wird erfahrbar und liefert Diskussionsstoff: Was bedeutet Demokratie? Kann Musik politisch sein? Wie würde es sich anfühlen, wenn wir plötzlich unsere Sprache nicht mehr sprechen oder unsere Musik nicht hören dürften? Von März-Juli 25 diskutierten, schrieben und musizierten zwei 6. Klassen zu diesen Fragen. Interkulturelle Musiker:innen boten mit ihren Lebenserfahrungen Austausch auf Augenhöhe. Wir laden ein zum interaktiven Konzert am 14.7.25 von 16.30-17.30 Uhr an die Aziz-Nesin-Grundschule, Urbanstraße 15, Berlin-Kreuzberg. Das Projekt geht in Verlängerung in Kreuzberg und Neukölln.
Weitere Informationen finden Sie hier.
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Carl-Bechstein-Stiftung
Anmelden! Auch 2025 findet der Carl Bechstein Wettbewerb statt, diesmal wieder in der Wertung Klavier und ein Streichinstrument. Der Wettbewerb ist offen für junge Pianist:innen, Violinist:innen, Bratschist:innen, Cellist:innen und Kontrabassist:innen, die zum Stichtag (7. November 2025) das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Neben den regulären Preisen sind verschiedene Sonderpreise ausgelobt. Bewerbungsende ist am 31. August 2025. Eine frühzeitige Anmeldung wird empfohlen, die Reihenfolge der Anmeldung entscheidet über die Zulassung. Weitere Informationen finden Sie hier.
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Empfohlen von Susanne Hein, Leiterin der Musikbibliothek, Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB)
Bilder eines Lebens
Die Biografie von Menahem Pressler (1923-2023) ist in mehrfacher Hinsicht außergewöhnlich. Sie begann in Magdeburg mit einer glücklichen Kindheit, die von den Anfeindungen durch die Nazis mehr und mehr zerstört wurde. Nach einer aufregenden Flucht nach Palästina erhielt Pressler 1946 ein Musikstipendium in den USA, und von dort aus begann seine unglaubliche pianistische Weltkarriere. Das alles in einem Jugendbuch darzustellen, gelingt den beiden Autoren mit Bravour. Sie vermitteln knapp das Wesentliche und tauchen dabei trotzdem detailliert ein. So schildern sie zum Beispiel, wie das Geschäft des Vaters in der Reichspogromnacht verwüstet wurde, aber die Familie selbst durch einen Schutzengel aus dem Bekanntenkreis verschont blieb. Wie der Klavierlehrer Kitzel sein Leben riskierte, um seinen Schüler weiter zu unterrichten. Oder wie Pressler sich als Jugendlicher durch die Musik rettete und wie er schließlich nach 53 Jahren als Pianist des legendären Beaux-Arts-Trios im Alter von 85 noch eine unerwartete Solokarriere begann, die von Konzerten mit den Berliner Philharmonikern gekrönt wurde. Eine große Bereicherung für das Buch sind die farbigen Zeichnungen, mit denen die bekannte Berliner Illustratorin Kitty Kahane die Stationen in Presslers Biografie veranschaulicht. Im Anhang erinnert Rainer Robra, Minister für Kultur in Sachsen-Anhalt, mit großer Bewunderung an Pressler und dessen regelmäßige Besuche in seiner Geburtsstadt Magdeburg. Als Vorbild wirkt Pressler dort seit 2017 durch den nach ihm benannten Jugendmusikpreis weiter.
Ab heute bin ich Menahem: Die Lebensreise des Pianisten Max Pressler. Von Ingolf Kern, Manuel Brug, Kitty Kahane; herausgegeben von der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt. Mitteldeutscher Verlag Halle, 2025. 55 S. ISNB 978-3-689-48010-3
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Zeitsprünge
Er war das Wunder von Cannes – der Film „In die Sonne schauen“ von Mascha Schilinski, einer Berliner Regisseurin, die mit ihrem zweiten langen Spielfilm zum diesjährigen Wettbewerb eingeladen wurde und den Preis der Jury gewann. Gewürdigt wurde damit ein Kunstwerk jenseits konventioneller Erzählungen. Hier ist Kino ist eine Erfahrung von höchster Intensität, weil es das Zusehen und Zuhören ganz neu herausfordert. Mit betörenden Bildern und einem Soundtrack, der die unterschiedlichen Zeitebenen miteinander verbindet. Komponiert und collagiert hat ihn die Berliner Filmeditorin und Sounddesignerin Billie Mind. Worum geht es? Um Frauen und Mädchen, ihre Sehnsucht und ihre Einschränkungen, ihren Mut und ihre Verzweiflung: Um hundert Jahre Leben auf einem Hof in der Altmark, betrachtet aus weiblicher Perspektive. In einer der zentralen Rollen: Die junge Berliner Schauspielerin Lena Urzendowsky. Ein Film, der lange nachhallt, in Bildern und Klängen.
In Kooperation mit Neue Visionen Filmverleih verlost der Landesmusikrat Berlin 3x2 Freikarten.
In die Sonne schauen Spielfilm, 149 Minuten Regie: Mascha Schilinski Darstellerinnen: Lena Urzendowsky, Susanne Wuest, Luise Heyer, Lea Drinda u.a. Deutschland 2025 Ab 28. August im Kino
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Landesmusikrat Berlin e.V.
Zwei Bundesfreiwillige gesucht Beginn: ab 1. September 2025 Geschäftsstelle Landesmusikrat Berlin e.V. Karl-Marx-Str. 145 12043 Berlin Du liebst Musik. Und Du willst etwas dafür tun, dass Musik den gesellschaftlichen Stellenwert hat, den sie verdient. Du möchtest wissen, wie man Events, Konzerte und große Veranstaltungen organisiert. Dich interessiert, wie Kulturpolitik und Öffentlichkeitsarbeit funktionieren. Du hast Spaß an Social Media.
Dies und vieles mehr kannst Du als Bundesfreiwillige/ Bundesfreiwilliger beim Landesmusikrat Berlin e.V. kennenlernen. Als Teil eines tollen Teams in unserem schönen Büro mitten in Berlin-Neukölln.
Bitte bewirb Dich direkt bei Franziska Stoff,
Generalsekretärin Landesmusikrat Berlin e.V. E-Mail: stoff@landesmusikrat-berlin.de
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Landesmusikrat Berlin e.V.
Projektleitung Musikalische Stolpersteine (20 Stunden/Woche) Beginn: 15. August 2025 Im Projekt „Musikalische Stolpersteine“ rekonstruieren Schüler:innen aus den Klassenstufen 9-11 die Lebensgeschichten verfolgter Musiker:innen der NS-Zeit. Sie lernen innovative Arbeitsweisen zur Erstellung medialer Beiträge kennen, integrieren die erarbeiteten Inhalte und erleben Live¬-Sendungen der von ihnen mitgestalteten Features im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Das Projekt wird gefördert aus dem Aktionsfonds der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt für Projekte, die sich gegen Antisemitismus richten. Die Stelle ist entsprechend bis zum 31.12.2025 befristet. Eine Fortsetzung des Projektes wird angestrebt. Weitere Informationen finden Sie hier.
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Jugend musiziert Berlin 12. Juli 2025, 17 Uhr
Bundespreisträger:innenkonzert Berlin
Musikpolitik 15. September 2025
Jour Fixe – Musik und Stadt
Förderung junger Ensembleleiter:innen 26.- 28. September 2025
Erstes Workshop-Wochenende
Instrument des Jahres -Stimme
14. September 2025
Die Stimme - Instrument des Jahres 2025. Eine Hommage. Renaissance Theater
3. - 5. Oktober 2025
Berliner Chortreff
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Bildnachweise: Bild 1: Butler/LMR. Bild 2: ZLB/MH. Bild 3: Wibke Behrens. Bild 4: Tommi Aittala. Bild 5: LMR/Canva. Bild 6: Budukevych/LMR. Bild 7: Tommi Aittala. Bild 8: Elisabeth Trautwein-Heymann. Bild 9: Ev. Kirchengemeinde Tiergarten. Bild 10: Hönig/LMR. Bild 11: Christian Elsner. Bild 12: Anne Wenkel. Bild 13: SMB, Nationalgalerie/Andreas Kilger. Bild 14: Julian E. Christian. Bild 15: Chorverband Berlin. Bild 16:Vincentino e.V.. Bild 17: Patricia Haas/ Carl Bechstein Stiftung. Bild 18: Mitteldeutscher Verlag und Kitty Kahane. Bild 19: Fabian Gamper/Studio Zentral
Impressum
Landesmusikrat Berlin e.V., Karl-Marx-Str. 145, 12043 Berlin Redaktion: Christina Bylow, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Landesmusikrat Berlin e.V.
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